Rezension

Der verrückte Pfau

Der Pfau - Isabel Bogdan

Der Pfau
von Isabel Bogdan

Bewertet mit 5 Sternen

...britisch trocken, einfach nur gut!

Darüber warum der Pfau verrückt geworden ist, lässt sich nur spekulieren und mehr oder weniger glaubhafte Theorien aufstellen. Auf jeden Fall aber ist der Pfau für das Geschehen auf dem Landsitz von Lord und Lady McIntosh voll verantwortlich zu machen.

Um ihre finanzielle Situation aufzubessern renovieren die McIntoshs einen Teil ihrer Cottages um sie an Feriengäste zu vermieten. Die Anmeldung einer Gruppe Investmentbanker, inklusive Köchin und Psychologin zu einem Teambuilding, führt zu hektischen Aktivitäten und man bemüht sich noch schnell um die ein oder andere Schönheitsreparatur. Da diese sind in den Augen der verwöhnten Großstadtmenschen allerdings mehr als unzureichend sind, wird es umso wichtiger zu verhindern dass der verrückt gewordene Pfau sein Unwesen treibt.

Die Gruppe beginnt noch am Tag ihrer Anreise mit dem Training, wobei sich die verschiedenen sehr gegensätzlichen Charaktere der Banker abzuzeichnen beginnen. Das Teambuildingtraining ist eine herrliche Parodie auf Seminare dieser Art und bietet reichlich Gelegenheit die Gruppenmitglieder mit ihren jeweiligen Marotten und Wesenszügen aufs Korn zu nehmen.

Der Pfau, von Lord McIntosh auf pragmatische Art, aus dem Verkehr gezogen, sorgt dennoch für einigen Wirbel und diverse Verwicklungen die so manchen an seine Grenzen bringen. Mehr oder weniger erfolgreich versuchen sich alle Beteiligten durch das Wochenende zu retten. Dies führt zu zahlreichen urkomischen Situationen und so versteht es sich eigentlich von selbst, dass es wieder der Pfau ist, der am Ende das letzte Wort hat.

Fazit
Der typisch britische Humor macht den Roman „Der Pfau“ zu einer überaus unterhaltsamen und kurzweiligen Lektüre mit großartigem Entspannungseffekt. Die Charaktere sind so unterschiedlich wie es nur geht und wirken in ihrer eigenen und unverwechselbaren Art sehr lebendig und authentisch. Eine Geschichte voller Überraschungen, die durch die ständig eintretenden unvorhersehbaren Ereignisse, eine Eigendynamik bekommt, die ihresgleichen sucht.

Ein Buch, dass schon durch seine ansprechende Aufmachung die Leselust weckt und von dem man am Ende hofft, das es eine Fortsetzung geben wird.