Rezension

Der Verschränkung auf der Spur

Die zweite Quantenrevolution - Lars Jaeger

Die zweite Quantenrevolution
von Lars Jaeger

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

„Quantenphysik ist bizarr und komisch, und sie widerspricht komplett unserem gesunden Menschenverstand“ oder ganz einfach „Die spinnen, die Physiker“ – so oder ähnlich ist die Wahrnehmung vieler Menschen, wenn es um die Grundtheorie der modernen Physik geht. Die These dieses Buches lautet: „Quantenphysik, so bizarr und abgehoben sie erscheinen mag, ist für unser heutiges Leben die bedeutendste wissenschaftliche Theorie. Und ihr Einfluss ist bei weitem nicht an irgendein Ende gelangt. Da kommt noch einiges auf uns zu!“

Der Autor steigt dabei mitten in unser Alltagsleben ein: Sie wollen mehr über heutige und zukünftige Technologien erfahren? Dann beschäftigen Sie sich mit dem Quantencomputer oder dem Quanteninternet; Technologien, deren erste Prototypen in den letzten Jahren möglich wurden und schon sehr bald unser tägliches Leben bestimmen werden. Das Buch wird Bewusstsein schaffen für die Bedeutung der Quantenphysik heute, dabei werden auch philosophische und weltanschauliche Fragen nicht außer Acht gelassen.

Am Schluss wird der Leser den heutigen Stand der Quantenphysik kennen und dabei Antwort auf Fragen finden, die Einstein, Bohr, Heisenberg und andere Physik-Genies des 20. Jahrhunderts noch nicht wussten. Mit diesem Buch erschließen sich ihm nicht nur eine Reihe ganz neuer Technologien, sondern auch die dramatischen Einflüsse der modernen Physik für das Gefüge unserer Weltanschauung.

 

Rezension:

Dass manches in der Größenordnung der Elementarteilchen etwas anders ‚funktioniert‘, als man es im täglichen Leben kennt, hat sich wohl längst herumgesprochen. Quanteneffekte heißt das Stichwort. In diesem Buch führt Lars Jaeger in diese Welt ein. Nach einer Einleitung führt er den Leser durch den zeitlichen Ablauf des Entdeckens und Begreifens dieser (sub-)mikroskopischen Welt. Obwohl das Buch weit über 500 Seiten umfasst, bleibt leider nicht genug Raum, um in die Tiefe zu gehen. Dafür ist das Thema wohl einfach zu umfangreich.

Der Autor weiß offensichtlich, wie man wissenschaftliche Erkenntnisse populärwissenschaftlich erklären kann. Dabei ist es natürlich immer problematisch, festzulegen, wo man den Kenntnisstand der ‚Zielgruppe‘ erwartet. Für meinen Geschmack hätten es hier und da ruhig ein paar konkretere Hintergrundinformationen sein dürfen. (Die Stringtheorie wird beispielsweise nur kurz dem Namen nach erwähnt.) Die chronologische Geschichte der Quantenforschung erlaubt es dem Leser jedoch, Informationen, die man schon mal in irgendeiner Form irgendwo gehört hat, in das aktuelle Gesamtbild der Forschung einzuordnen.

 

Fazit:

Dieser populärwissenschaftliche Überblick der Quantenphysik zeigt dem Leser Zusammenhänge auf, geht aber kaum in die Tiefe.

 

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