Rezension

Der Wandel der Wahrnehmung

Mein ist die Macht - Leon Sachs

Mein ist die Macht
von Leon Sachs

Bewertet mit 3 Sternen

„Fabrice’ Trumpfkarte in diesem Spiel war seine Erfahrung. Alex’ Trumpfkarte hingegen war sein junger Verstand.“ Alexander Kauffmann und Natalie Villeneuve stellen ihre eigenen Ermittlungen an, als Natalies Onkel Fabrice eines Anschlags beschuldigt wird. So geraten sie selber in den Strudel politischer Intrigen eines viel größeren Ausmaßes.

Die Protagonisten tauchen erstmals in „Falsche Haut“ auf, wo sie in ihrem eigenen Interesse gegen einen Geheimbund antreten. In diesem zweiten Teil werden Alex und Natalie eher zufällig in Verschwörungen hineingezogen, die die Wahrnehmung der Weltreligionen beeinflussen sollen. Für mich ist es etwas unglaubwürdig, dass sie als Zivilisten diesen Kampf führen, und es wirkt konstruiert, dass selbst für diese unvorhergesehene Situation Spuren bereitliegen, denen sie folgen sollen.

Ansonsten bildet das Zusammenspiel von Religionsvertretern, Polizei und Medien durchaus ein authentisches Szenario für den in Köln angesiedelten Thriller, der zudem regionaltypische Details vermittelt.

Ich habe mich gefreut, den Figuren in ihrer Entwicklung zu folgen, aber „Mein ist die Macht“ verglichen mit dem Vorgänger als schwächer empfunden.