Rezension

Der wilde Detektiv

Der wilde Detektiv - Jonathan Lethem

Der wilde Detektiv
von Jonathan Lethem

Bewertet mit 2.5 Sternen

Aufgrund einer Empfehlung engagiert die arbeitslose Phoebe Siegler den Detektiv Charles Heist (genannt „Der wilde Detektiv“), um die Tochter ihrer besten Freundin Rosalyn zu finden. Sie macht sich mit ihm zusammen auf die Suche. Dabei geraten sie in die Mojave-Wüste, wo sie auf einen bunt zusammengewürfelten Haufen von Menschen treffen, die jenseits von Recht und Gesetz in Stammesgruppen leben. Da gibt es Männergruppen („Bären“) und Frauengruppen („Kaninchen“), die sich spinnefeind sind. Charles hat Zugang zu diesen Gruppen. Immer mehr werden er und Phoebe in gefährliche, ja sogar lebensgefährliche Situationen hineingezogen.

Der Schreibstil lässt sich sehr einfach lesen, die Geschichte, die aus der Sicht von Ich-Erzählerin Phoebe berichtet, ist manchmal schwer zu ertragen.

Phoebe wollte aus Brooklyn weg, da ihr der Wahlsieg von Donald Trump nicht behagt. Daher erklärt sie sich halbherzig dazu bereit, Arabella zu suchen. Ihre Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Heist ist ein schwer zu durchschauender Mensch, der immer wieder mal verschwindet. Phoebe aber fühlt sich immer mehr zu Heist hingezogen und ihre Gedanken kreisen immer mehr um das „Eine“.

Die aktuellen politischen Gegebenheiten werden nur angerissen, die Aussteigergeschichten sind gewalttätig und anarchisch und auch die Liebesgeschichte ist nicht wirklich nachvollziehbar. Für mich ist es eine sehr amerikanische Geschichte, die mich nicht packen konnte.

Obwohl das Buch recht locker zu lesen ist, hat es mich nicht angesprochen, da vieles zu aufgesetzt wirkt. Kann man lesen, muss aber nicht.