Rezension

Der wohl persönlichste Fall Commissario Grauner

Nachts am Brenner - Lenz Koppelstätter

Nachts am Brenner
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 5 Sternen

Commissario Grauner muss sich seinen eigenen Dämonen stellen. Am Brennerpass wird ein alter Mann auf brutale Art und Weise getötet, kurze Zeit später einer seiner Bekannten ebenfalls ermordet aufgefunden. Bei der Untersuchung der Wohnung eines der Opfer findet Grauner eine Visitenkarte, die alte Gespenster hervorruft. Wie aus den beiden Vorgängerromanen bekannt, sind seine Eltern 1991 Opfer einer rätselhaften Gewaltat geworden. Ein nicht besonders glaubwürdiger Zeuge meint, damals am Tatort einen Mann gesehen zu haben, der eigentlich tot sein müsste.
Für Grauner stellt sich die Frage, ob die beiden aktuellen Morde mit dem Verbrechen an seinen eltern zusammenhängen. Er findet einen Koffer, der weitere Spuren enthält, die letztendlich zu einem noch länger zurückliegendem Verbrechen führen. Doch bis es soweit ist, stechen der Commissario und sein Team in einen Sumpf aus Schmuggel, Gier und Menschenschleuserei, in dessen Mittelpunkt der Brennerpass steht.
Für den dritten Roman von Lenz Koppelstätter gibt es eine eindeutige Leseempfehlung von mir, da er durch Spannung und Glaubwürdigkeit überzeugt. Allerdings erleichert es die Lektüre, wenn man die beiden Vorgängerromane kennt, denn in gewisser Weise schließt sich hier ein Kreis, auch wenn das Ende vermuten lässt, dass noch etwas geschehen wird.