Rezension

Der wunderbare Auftakt einer englischen Familien-Saga

Spiel der Zeit
von Jeffrey Archer

"Spiel der Zeit" ist der erste Teil der "Clifton"-Saga und das erste Buch von Jeffrey Archer, das ich gelesen habe. Entsprechend positiv überraschte mich sein einnehmender, sehr englischer Schreibstil, der den Leser bereits nach wenigen Seiten gefangen nimmt und den Humor des Autoren auch in ernsten Situationen erkennen lässt.

"Spiel der Zeit" deckt die Kindheit und Jugend von Harry Clifton, unserem männlichen Hauptprotagonisten, ab und wird nacheinander aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch sich für den Leser mit der Zeit ein vollständiges Bild aller Begleitumstände und Hintergründe ergibt.

Bristol in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts: das gemeine Volk lebt vom betriebsamen Hafen und der Arbeit, die in Verbindung mit den Schiffen und der Seefahrt anfällt. Kontrastprogramm hingegen zeigt der Alltag der Oberschicht, womit Harry durch den Schulbesuch konfrontiert wird.

Die Handlung ist interessant aufgebaut und hält des Interesse des Lesers durchgehend wach. Leben wird der Geschichte allerdings eingehaucht durch die bildhaft und tiefgehend charakterisierten Protagonisten und Antagonisten, die durchweg realistisch daherkommen und das Kopfkino in Bewegung halten.
Zusammengenommen ein mehr als gelungener Auftakt einer Familiensaga, die den Leser in das England der 30er-Jahre entführt.

Im November wird mit "Das Vermächtnis des Vaters" der zweite Teil der Clifton-Saga, den ich mir sicher nicht entgehen lassen werde.