Rezension

Der Zauber des Mordes

Schwarzlicht -

Schwarzlicht
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 4 Sternen

Diese Rezi behandelt die Hörbuch-Fassung

 

Zum Inhalt:
Um einen Mörder zu stoppen, der sich an Zaubertricks anlehnt, nimmt die Polizistin Mina Kontakt zu dem Mentalisten Vincent auf. Dieser bemerkt schnell, dass der Mörder in seinen Taten Botschaften versteckt. Als Vincent diese entschlüsselt, stellt sich heraus, dass er enger in den Fall verstrickt ist, als gedacht.

Mein Eindruck:
Läckberg hat in ihren Fällen schon immer Bezug auf die Vergangenheit genommen, um die Taten zu unterfüttern. Auch hier - in der Zusammenarbeit mit dem Mentalisten Fexeus - zeigt die Autorin, wie Vergangenes die Gegenwart nicht nur beeinflusst, sondern maßgeblich für diese verantwortlich ist. Genie und Wahnsinn liegen dabei nicht nur bei der mordenden Person eng zusammen, - auch Mina und Vincent zeigen geistige Strukturen, die auf ein nicht ganz gesundes Innenleben schließen lassen. Der Psychologe Fexeus plaudert dabei wahrscheinlich aus seinem Fundus obsessiver Patienten. Stellenweise wirkt der Thriller jedoch ein bisschen too much: Die Beschreibung des ersten Mordes ist zu detailliert, die Eifersuchtsanfälle von Vincents Frau und der Reinlichkeitswahn von Mina zu übertrieben. Vor allen Dingen bei Letzterem fragt sich die Leserschaft, wie Mina diesen finanziert - ohne Millionen im Rücken. 
Die Geschichte ist jedoch spannend, das Motiv gut herausgearbeitet und der Cliffhanger so gewählt, dass man mit dem Schluss zufrieden ist und trotzdem neugierig bleibt. Die stimmliche Interpretation von Vera Teltz gefällt (auch wenn die schwedischen Wörter nicht immer korrekt wiedergegeben werden).

Mein Fazit:
Ich freue mich auf den zweiten Teil, gerne mit etwas weniger privatem Drama