Rezension

Der zweite Band wird sicherlich noch besser

Diamond Sisters - Las Vegas kennt keine Sünde - Michelle Madow

Diamond Sisters - Las Vegas kennt keine Sünde
von Michelle Madow

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch wird aus der personalen Erzählperspektive der drei Diamon Schwestern und Madison geschrieben. Savannah ist die jüngste und naivste der Schwestern. Sie sieht die Welt durch eine rosarote Brille und lässt sich sehr schnell vom Schein der glänzenden Stadt blenden. Die mittlere Schwester ist Courtney, die es allen immer nur recht machen möchte. Courtney ist einer perfekte Mary-Sue (ein perfekter Charakter ohne irgendwelche Ecken und Kanten). Sie ist fleißig, bodenständig, wunderschön und will immer nur das Beste für alle. Am interessantesten fand ich die dritte und älteste Schwester, Peyton. Allerdings hat diese mich im Laufe der Geschichte ziemlich aufgeregt, da sie einen Hang zu Irrationalität besitzt.

Die Diamond Schwestern sind die Protagonisten des Buches, siehe Titel, weshalb ich auch überhaupt nicht verstanden habe, weshalb Madison ebenfalls eine Perspektive bekommt. Sie ist das hübsche reiche Mädchen, welches als super-heiß und perfekt und mega dünn beschrieben wird. Mehr als einmal wird gesagt, dass sie sehr dünn ist (und nur einmal wird darauf eingegangen, dass sie krankhaft dünn ist) und diese "Figur" wird als ein Schönheitsideal formuliert. Gut, das ist nichts Neues (leider), allerdings ist es ziemlich klar, dass sie unter einer Essstörung leidet. Sie macht krankhaft viel Sport, ihre Kalorienzufuhr besteht aus ca. 500 Kalorien und ihre Figur ist dennoch in den Augen aller Personen "perfekt". Muss ich erwähnen, dass dies ein ziemlich gestörtes Bild ist, welches jungen Mädchen vorgezeigt wird, ohne auch nur im Mindesten auf die Gefahren eines solchen Verhaltens einzugehen?

Leider sind nicht nur die Charaktere nicht überzeugend, auch die Handlung plätschert munter vor sich hin. Das, was passieren wird, ist bereits in den ersten 100 Seiten ziemlich deutlich. Eines der Probleme hierbei ist, dass viele Dinge dem Leser bekannt vorkommen. Die Handlung ist eine Mischung aus Gossip Girl und Pretty Little Liars. Allerdings ohne den bissigen Humor, ohne die vielschichtigen Charaktere, ohne den erfrischenden Schreibstil und ohne die unterhaltsame Handlung. Sehr enttäuschend, wobei Las Vegas als Setting sehr viel Spannung verspricht.

Bewertung: Eine große Enttäuschung, wenn man bereits vergleichbare Bücher gelesen hat. Dass die Autorin sich von den bereits genannten Werken beeinflussen lassen hat, ist an vielen Stellen bemerkbar (siehe die Onlinetratschseite, auf der über Charaktere abgelästert wird). Dennoch ist der Schreibstil schön flüssig, sodass das Buch schnell ausgelesen ist. Gegen Ende nimmt das Buch dann doch noch etwas mehr Fahrt auf und verspricht einen besseren zweiten Band.