Rezension

Der zweite Fall für Mark Becker und Lisa Schäfer

Das dunkle Netz - Silvia Stolzenburg

Das dunkle Netz
von Silvia Stolzenburg

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe:

Kai Jäger ist tot, aber er ist keines natürlichen Todes gestorben. Seine verkohlte Leiche fand man in einem Waldstück. Das mysteriöse ist, dass Kai kurz vorher versucht hat, seinen Ex – Kollegen Mark Becker telefonisch zu erreichen. Er hatte etwas Wichtiges mit ihm zu besprechen. Dieses Treffen fand nie statt. Was wollte Kai Mark erzählen? Lisa Schäfer von der Kriminalpolizei übernimmt den Fall. Allerdings mit einem Haken: Mark Becker ist wieder mit von der Partie! Gerade er, der beim letzten Fall schon übers Ziel hinausschoss, soll Lisa zur Seite stehen. Lisas Begeisterung hält sich in Grenzen, aber beide haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen wissen, warum Kai Jäger ermordet worden ist. Die Spurensuche beginnt….

 

Das dunkle Netz ist der zweite Fall von Oberkommissarin Lisa Schäfer und Feldjäger Mark Becker. Nachdem ich mit großer Begeisterung den ersten Fall „Blutfährte“ gelesen habe, war meine Erwartung an dem neusten Buch immens hoch. Wird Silvia Stolzenburg sich selbst übertreffen? Ich kann mit guten Gewissen sagen, dass ihr das mehr als nur gut gelungen ist. Silvias Schreibstil ist flüssig und sehr leicht zu lesen. Ab dem ersten Satz holt sie den Leser ab und versteht es, ihn auf ihrer Art und Weise in die Geschichte hineinzuziehen. Die Ereignisse und das rasante Tempo zogen dafür, dass man dieses Buch kaum aus den Händen legen kann, denn zu jeder Zeit möchte man wissen, wie es mit Lisa und Mark weitergeht. Die gut ausgearbeiteten Charaktere sorgen dafür, dass die Geschichte authentisch wirkt. Was ich an dieser Mark Becker – Reihe liebe, sind die kleinen Reibereien zwischen Lisa Schäfer und Mark Becker. Sie, die logisch denkende Kommissarin und er, derjenige, der sehr gerne übers Ziel hinausschießt. Für ein perfektes Team zu unterschiedlich, aber dennoch brillant. In diesem Fall merkt man schon, dass es schon einige Sympathien füreinander gibt. Mal abwarten, was da noch kommt.

Zu der Handlung möchte ich gar nicht viel schreiben, aber während des Lesens merkt man, wieviel Arbeit und Zeit Silvia Stolzenburg mit Recherche und Ausarbeitung verbracht heben muss. Allein die Feinheiten, die diese Thematik mit sich bringt, erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl, um die Geschichte glaubwürdig erscheinen zu lassen. Das hat sie perfekt hinbekommen. Selbst wer sich mit den einzelnen Abkürzungen im Polizeiwesen nicht auskennt, wird nicht allein gelassen. Hier und da werden sie ausgeschrieben und zudem gibt es am Ende des Buches eine Liste mit allen Erklärungen. Es gibt kaum einen Zeitraum in dem es langatmig oder gar langweilig wird. Eher das Gegenteil ist der Fall: der rasant ansteigende Spannungsbogen lässt den Leser kaum Zeit zum Aufatmen, denn irgendwo oder irgendetwas was passiert immer. Das Ende dieses Falls lässt Raum für Spekulationen und die Hoffnung auf eine Fortsetzung ist enorm groß.

Das dunkle Netz ist der pure Nervenkitzel und ich wünsche mir, dass es noch etliche Fälle mit Lisa und Mark geben wird. Danke Silvia und ich freu mich auf ein Wiedersehen

Eine Leseempfehlung und 5 Sterne.