Rezension

des Menschen Wolf

Des Menschen Wolf - Apostolos Doxiadis

Des Menschen Wolf
von Apostolos Doxiadis

Bewertet mit 4 Sternen

Tonio Lupos Sohn wird bei einer Kneipenschlägerei von Ben Frank getötet. Dumm nur, dass Tonio Lupo ein berüchtigter Mafiaboss ist. Natürlich schwört er Rache: Franks Sohne sollen im selben Alter wie Lupos Sohn sterben. Nicht mehr und nicht weniger. Blutrache! Die Frank – Söhne sind also verflucht. Al, Nick und Leo Frank sind eigentlich unschuldig. Doch mit zweiundvierzig Jahren sollen sie sterben. Dieses Unheil hängt über allen Beteiligten – sowohl Opfer als auch Profikiller stellen sich die Frage – was tun bis zum „Stichtag“? Kann man dem Tod ein Schnippchen schlagen? Die Frank – Söhne füllen ihre Zeit auf ganz unterschiedliche Weise … „Des Menschen Wolf“ hat mich super unterhalten. Eigentlich ein schweres Thema: Schuld und Sühne! Der Autor wagt sich in seinem Roman an existenzielle Fragen und schafft es tatsächlich, eine Prise Humor in die Geschichte zu bringen. Auf geschickte Weise verflicht er mehrere Handlungsbögen miteinander, erzählt eine interessante Geschichte, mal tragisch, mal tiefgründig. Man sollte als Leser jedoch keinen nervenaufreibenden Thriller erwarten, da der Autor Wert auf die Charakterentwicklung seiner Figuren legt. Fitzek – Fans werden von „Des Menschen Wolf“ eher enttäuscht sein. Wenn man sich aber auf die gut und stimmig komponierte Mafiastory einlässt, steht dem Lesevergnügen eigentlich nichts mehr im Wege!