Rezension

Detaillierte Charaktere und großes Finale

In einer kleinen Stadt - Stephen King

In einer kleinen Stadt
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Und ich dachte Stephen Kings Romane würden mir partout nicht gefallen! Aber "In einer kleinen Stadt" hat mich (neben anderen Werken von Stephen King) vom Gegenteil überzeugt. Warum?
Zunächst einmal fand ich es herausragend wie detailliert und grundverschieden die Einwohner Castle Rocks dargestellt werden. Ich war verwundert festzustellen wie ich mich in so gut wie JEDEN von ihnen hineinversetzen konnte und nicht nur, wie ich es normalerweise von Büchern gewohnt bin, in den Protagonisten. Wobei ich hier anmerken muss, dass die Beschreibung Alan Pangborn's leider zu Wiederholungen und Einseitigkeit neigte, was ihm allerdings nur wenig anhaben konnte.
Gefreut habe ich mich außerdem über mein ständiges Suchen nach der Moral die am Ende stehen könnte, sowie das Ende an sich. Denn meine wenige Erfahrung mit Stephen Kind zeigte mir bereits, dass am Ende ALLES möglich ist. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht, Geheimnisse bis zum Schluss.
Ja, der Schluss, Hier komme ich auch schon zu den Mängeln. Natürlich bedarf so ein furioses Finale einer aufwändigen Vorbereitung, doch frage ich mich, ob Stephen King es nicht hätte ein wenig abkürzen können. Nach einiger Zeit konnte ich weder Geduld noch Anteilnahme für alle Einzelschicksale zeigen, so sehr drängte es mich zum Zeitpunkt X.
Zusammenfassend ein Buch mit viel Grusel- und Ekelpotenzial sowie - nicht immer gewollten - Lachern. 4 von 5 Sternen, unter anderem für grandiose Cliffhanger.