Rezension

Deutlich schwächer als die Vorgänger...

Percy Jackson 04. Die Schlacht um das Labyrinth - Rick Riordan

Percy Jackson 04. Die Schlacht um das Labyrinth
von Rick Riordan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Story und Charaktere:

Wieder einmal steckt das Camp Half-Blood in großen Schwierigkeiten. Luke und seine riesige Armee haben ein Schlupfloch gefunden, um das Camp zu überrennen, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet. Aus dem großen Labyrinth des Dädalus führt ein Ausgang direkt zu Percy und seinen Freunden. Um das Schlimmste zu verhindern, erhält Annabeth endlich ihren eigenen Auftrag, da sie sich mit Architektur am Besten auskennt und so am Wahrscheinlichsten durch das über Jahrhunderte hinweg entstandene Labyrinth findet, um alle zu retten. Grover, Percy und Tyson sollen sie dabei begleiten. Ab jetzt sind sie auf sich alleine gestellt, unten, in den dunklen Tunneln, die sich bewegen und die voller Monster sind. Ob sie es schaffen, das Camp noch einmal vor der dunklen Bedrohung zu retten?

Percy und seine Freunde sind uns bereits aus den Vorgängerbänden wohlbekannt. Auch in diesem haarsträubenden Abenteuer erleben wir die einzelnen Charaktere so, wie wir es gewohnt sind. Während Grover seine Angst vor Gängen unter der Erde überwinden muss, fühlt sich Tyson dort unten pudelwohl. Annabeth ist mutig wie eh und je, lässt aber immer wieder mal ihre Schwächen durchblicken, die sie gleich noch viel sympathischer machen. Percy, der ständig den Drang hat sich zu beweisen, um die anderen zu retten, behält Gott sei Dank auch in schwierigen Momenten einen kühlen Kopf und macht intuitiv vieles richtig.

Einzig die Geschichte bleibt dieses Mal auf der Strecke. Hier hat Rick Riordan es das erste Mal geschafft, dass ich nicht wirklich überzeugt war. Ich habe ein turbulentes Abenteuer im Labyrinth erwartet, dass leider gar keinen so großen Raum einnimmt, wie man vermutet. Obwohl es voller Monster ist, kommen diese kaum vor, insgesamt wirkt das Ganze eher wie ein Spaziergang im Dunkeln. Hier und da wird das Labyrinth verlassen, dann sind sie wieder drin – ein Hin und Her, dass mir nicht sonderlich gefallen hat.

Was mir besonders gut gefallen hat: 

Den Schreibstil von Rick Riordan finde ich einfach wirklich toll. Dieser trägt den Leser wunderbar durch das Buch und passt sich von Anfang an an den jugendlichen Percy Jackson an, sodass man wirklich das Gefühl hat, dass eben dieser die Geschichte erzählt. Schon allein deshalb machen diese Bücher Spaß.

Da mir die Geschichte um Theseus, das Labyrinth und den Faden der Ariadne immer besonders gut gefallen hat, habe ich mich natürlich um so mehr gefreut, dass diese Thematik hier im Buch verwendet wurde. Ich fand sie nett verpackt und integriert, absolut passend zu allem, was den Lesern in den Vorgängerbänden präsentiert wurde und auch einige zugehörige Ideen haben mir sehr gefallen.

Was mir nicht so gut gefallen hat:

Wie schon erwähnt, fand ich die Geschichte an sich dieses Mal nicht so mitreißend. Alles wirkt, als hätte man verschiedene Szenen aneinandergepackt und durch das Labyrinth miteinander verbunden. Ein Phänomen, das mir zuletzt im letzten Harry-Potter-Band aufgefallen ist und das mir bereits dort nicht gefallen hat. Dieses Hin und Her macht das Buch sehr unruhig und stört den Lesefluss. Da hat Rick Riordan bei seinen Vorgängern definitiv bessere Arbeit geleistet.

Dieses Mal fand ich auch den Titel nicht wirklich passend zum Buch. Es wird eigentlich nicht um das Labyrinth gekämpft, sondern darin. Es spielt eine völlig andere Rolle, als der Titel erwarten lässt und schürt Erwartungen, die zumindest bei mir nicht gehalten werden konnten.

Gestaltung:

Getreu seinen Vorgängern, haben wir hier wieder Percy auf dem Cover, sowie das Gesicht eines Gottes. Percy trägt Flügel und dreht dem Betrachter den Rücken zu. Vor ihm liegt das Labyrinth. Dieses Mal sind Orangetöne vorherrschend. Ein meiner Meinerung nach wieder tolles Cover, das sich wunderbar in die anderen Cover einreiht.

Wertung:

Leider konnte mich die Geschichte des Buches dieses Mal nicht wirklich überzeugen. Die Charaktere liegen mir nach wie vor am Herzen, man fiebert mit ihnen mit, aber das gewisse Etwas aus den Vorgängerbänden hat mir gefehlt. Deshalb bekommt Band vier der Reihe von mir dieses Mal nur 3 ½ Lila-Lesesterne. 

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 14. November 2013 um 06:36

Schade das dich das Buch nicht so ganz überzeugen konnte. Ich habe die percy Jackson Reihe noch nicht gelesen aber bin von der Nebenreihe 'Helden des Olymps' total begeistert. Außerdem habe ich den Film gesehen. Ob ich die PJ Bücher noch lese weiß ich nicht aber in deiner Rezi sieht man ja das du die reihe eigentlich magst und ich denke in jeder Reihe gibt es ein Buch dass ein bisschen enttäuschend ist.
Super Rezension!

Lilas-lauschige-Leseecke kommentierte am 14. November 2013 um 11:48

Hallo Jasimaus, 

die Reihe "Helden des Olymp" steht bei mir noch auf der Wunschliste. Sie spielt ja nach der Percy-Jackson-Reihe und darf natürlich nun in meinem Regal auf keinen Fall fehlen. "Percy Jackson" hat mir als Reihe wirklich sehr gut gefallen und ich kann beruhigt sagen, dass nur der vierte Band nicht ganz meinen Erwartungen entsprach und einfach nicht so gut war wie der Rest. Band fünf war wieder wirklich, richtig gut und ein grandioser Abschluss der Reihe. Aber wie du schon sagtest: Jede Reihe hat so seine Schwächen :) Ich kann dir die Reihe als Solche nur empfehlen und ich schätze, du wärst sogar überrascht, wie weit weg die Bücher von den beiden ersten Filmen sind ;) 

Liebe Grüße
Iris