Rezension

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Diabolic - Eine Hauptprotagonistin, die du nicht verärgern solltest!

Diabolic - S. J. Kincaid

Diabolic
von S. J. Kincaid

Bewertet mit 5 Sternen

Nemesis dan Imperyan ist die Diabolic - die Leibwache - von Sidonia Imperyan, die mit der Zeit ihre beste und einzige Freundin wurde. Sidonais Vater hat einen schlechten Ruf, weil er für den Fortschritt ist und damit gegen die Regeln des Kaisers verstößt. Seine Frau versucht vergeblich alles zu vertuschen, damit sie nicht den Zorn des Kaisers zu spüren bekommen. Doch dann wird Sidonia zum Chrysanthemum - zum Kaiserhof - gerufen. Sidonias Eltern wissen ganz genau, dass der Kaiser sie so bestrafen will: er will ihre Tochter töten, damit sie litten und sich nie wieder dem Kaiser widersetzten. Aber Sidonias Eltern und Nemesis denken nicht daran, dem Kaiser Sidonia abzuliefern. Stattdessen wird Nemesis geschickt, die sich als Sidonia Imperyan ausgibt. Eine schwere Aufgabe für sie, da sie keine Ahnung hat, wie sie sich am Hof verhalten sollte und außerdem weigert sich Donia Nemesis in den sicheren Tod zu schicken. Erst nachdem Nemesis ihr verspricht, am Leben zu bleiben, willigt sie ein und sorgt dafür, dass niemand herausfindet, wer sie wirklich ist - dafür muss sie weniger Muskeln haben und sich mehr wie eine Grandiloquay verhalten. Im Chrysanthemum passiert einiges. Nemesis findet Feinde, Freunde, ein Haustier und jemanden, in den sie sich widerwillen verliebt hat, obwohl dies für eine Diabolic unmöglich sein sollte. Denn eigentlich sollte sie nurDonia lieben, die Person auf die sie geprägt war und für die sie erschaffen wurde. Es handelt sich um Tyrus, den Thronfolger, der von allen für wahnsinnig gehalten wird, aber nicht mal annährend so verrückt ist wie er tut. Er ist eben ein guter Schauspieler, das hat auch Nemesis bemerkt. Tyrus ist der Neffe des Kaisers und da er ja verrückt ist, wagt es niemand den schrecklichen Kaiser zu töten, da sonst der wahnsinnige Tyrus Kaiser wird. Nemesis weiß aber wie intelligent er ist und sie planen zusammen einen Komplott, um den Kaiser zu stürzen, damit Tyrus an die Macht kommt und wie ein richtiger König regieren kann. Denn er ist für den Fortschritt, er möchte dazu beitragen, dass ihre Welt noch eine Weile existiert. Sie müssen einige Schwierigkeiten durchstehen, Schmerzen ertragen und Vertrauen mit Verrat unterscheiden bis sie an ihr Ziel kommen. Doch sie schaffen es: Tyrus wird Kaiser und Nemesis seine Kaiserin. 

Das Buch hat mich wirklich überrascht. Eigentlich hatte ich keine bestimmten Erwartungen, wie die Geschichte aussehen könnte, aber so hatte ich es nicht erwartet. Es ist eine Geschichte, die im Weltraum spielt, lange nach unserer Zeit. Die Menschen, die im Weltraum leben sind für Größeres bestimmt, sie gehören sozusagen zu den Adligen, auch wenn sie im Buch nicht so genannt wurden. Die Menschen, die auf Planeten leben waren Überschuss. Anders ausgedrückt: sie waren überflüssig. Allein diese Teilung der Gesellschaft war schon interessant. Wesen, wie Nemesis, sind künstlich erschaffene Menschen, die eine bestimmte Aufgabe hatten - und sonst nichts waren.

Der Prolog hat mich sofort gefesselt. Die Szene, wo Nemesis im Käfig saß und wie ein Tier behandelt wurde, war einfach genial! Umso besser fand ich es, wie Nemesis´ Charakter sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat. Sie war schon immer eine kaltblütige Mörderin, die alles tut um ihre Herrin zu beschützen. Aber später lernte sie auch mal etwas für sich selbst zu tun, sie lernte für sich selbst zu kämpfen und das hat sie auch teilweise Tyrus zu verdanken. Ich finde, sie ist eine wirklich gute Hauptprotagonistin und auch völlig anders als Charaktere aus anderen Büchern. Sie ist die erste, die jedem das Genick brechen möchte, der ihr in die Quere kommt. Das ist wirklich eine teilweise einzigartige Charaktereigenschaft von den Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe.

Tyrus ist auch ein wirklich einzigartiger Charakter, der nicht wie in anderen Büchern immer den richtigen Weg geht, um niemandem zu verletzen. Er hat seine eigene Strategie gefunden, wie er in so einem Reich überleben und sogar den Thron bestiegen konnte. außerdem ist er sehr intelligent und denkt immer zehn Schritte weiter als alle anderen, dafür bewundert Nemesis ihn. Denn sie denkt nur an das hier und jetzt, und wie sie am besten ihre Herrin vor allen gefahren beschützen konnte. Die zwei sind wirkklcih füreinander geschaffen.

Der Schreibstil ist auch toll, obwohl ich anfangs ein bisschen Probleme mit den ganzen neuen Begriffen hatte, die ich einordnen und mir merken musste, damit ich wusste, worüber erzählt wird. Das ging aber schnell, deshalb ist das auch kein "Minuspunkt" oder so etwas Ähnliches. Ganz im Gegenteil: das zeigt uns nur die Kreativität der Autorin.

Insgesamt finde ich das Buch wirklich sehr gut und würde es jedem weiterempfehlen. Hat das Buch eigentlich noch eine Fortsetzung? Ich würde mich darüber freuen.

Diabolic - Vom Zorn geküsst kriegt von mir fünf von fünf Sterne!