Rezension

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dicht, spannend, mitreissend

Getrieben. Durch ewige Nacht - Veronica Rossi

Getrieben. Durch ewige Nacht
von Veronica Rossi

Bewertet mit 5 Sternen

Aria und Perry haben sich Monate nicht mehr gesehen und wir steigen kurz vor ihrem Wiedersehen ins Buch ein. Die Geschichte nimmt sehr schnell an Fahrt auf und Veronica Rossi webt geschickt Ereignisse, die die beiden in der Zwischenzeit erlebt haben, ein, so dass mir der Einstieg ins Buch sehr leicht gefallen ist.

Mir gefallen die Protagonisten in "Getrieben" ausgezeichnet, sogar noch besser als im ersten Band "Gebannt". Aria und Perry waren mir sofort wieder sympathisch und ich habe mich ihnen sehr verbunden gefühlt. Beide sind in einem Dilemma. Perry ist nun Kriegsherr der Tiden. Auf der einen Seite möchte er nichts sehnlicher als mit Aria zu leben und kein Versteckspiel zu führen, auf der anderen Seite hat er nun die Verantwortung für den gesamten Stamm und bei den Tiden ist die Siedlerin Aria nicht gerne gesehen.
Aria möchte am liebsten auch bei Perry bleiben, doch muss sie die Blaue Stille finden, denn Hess setzt sie mit Perrys Neffen Talon unter Druck.
Neben den beiden ist aber noch ein Charakter herausgestochen: Roar. Er ist stets gut gelaunt und sehr liebenswürdig. Aria und er haben in der Vergangenheit vieles gemeinsam durchgestanden und sind sich somit sehr vertraut. Ich fand es sehr erfrischend, neben einer Liebesgeschichte auch noch eine tiefe Freundschaft und Vertrautheit erleben zu dürfen.

Durch den personalen Erzählstil, abwechselnd aus Arias und Perrys Sicht, kommt nie Langeweile auf. Im Gegenteil! Wir erhalten Einblick in die Gefühlswelt, in das Denken, die Beweggründe beider Protagonisten. Der Autorin gelingt es, eine permanente Spannung aufzubauen und so las ich mich von Kapitel zu Kapitel und hoffte das eine oder andere Mal, dass sich meine Befürchtungen nicht bewahrheiten würden.
Das Ende ist ein recht kurzer, aber rasanter Showdown, der jedoch nicht in einem fiesen Cliffhanger endet. Es bleiben aber genügend Fragen offen, dass ich mich jetzt schon auf das grosse Finale "Geborgen. In unendlicher Weite" freue, das im März 2014 erscheinen wird.

Nicht oft kann mich ein zweiter Band mehr in den Bann ziehen als der erste, doch Veronica Rossi ist genau das gelungen. Sie hat eine dichte, ja beinahe beklemmende Atmosphäre aufgebauen, so dass ich mich kaum mehr wagte, das Buch aus den Händen zu legen. Mit ihren Charaktere konnte sie mich noch mehr überzeugen und mit einigen unerwarteten Wendungen vermochte sie mich zu überraschen.

Tja, Negatives kann ich kaum anmerken - ausser dass mir das Buch beinahe zu kurz war. Ich wäre sehr gerne länger in Veronica Rossis Welt, die von Ätherstürmen bedroht wird, eingetaucht.

Der Schreibstil von Veronica Rossi ist fesselnd und mitreissend. Sie vermag es, die Emotionen ihrer Figuren auf den Leser zu übertragen und schon nach wenigen Sätzen war ich wieder in der Geschichte gefangen und hoffte und bangte mit ihnen mit.

Fazit:
"Getrieben. Durch ewige Nacht" ist dichter, spannender als sein Vorgänger und punktet mit einigen unerwarteten Wendungen. Einmal mehr konnte mich Veronica Rossi in ihrer dystopischen Welt gefangen nehmen und überzeugte mir tollen, einzigartigen Charaktere.

Kommentare

Nenya kommentierte am 16. September 2013 um 13:53

Ich mag deine Rezension! :)
Wirklich toll geschrieben und hat mir einen kleinen Stubs gegeben mir endlich den ersten Band dazu zu kaufen :)