Rezension

dicht und konzentriert

Zwei fremde Leben - Frank Goldammer

Zwei fremde Leben
von Frank Goldammer

Bewertet mit 4 Sternen

Obwohl der Roman per se kein Krimi ist, ist der Plot am Anfang fast wie Kriminalfall gestaltet. Sogar sehr dicht und konzentriert, das geht am Anfang zu Kosten der Charakterisierung der Protagonisten, aber das kommt später noch in ausreichendem Maße.
Die Handlung wechselt zwischen 1973 in der DDR und 1994 nach der Wende. Später sogar noch 2018.

Die Mutter, die 1973 in der DDR ihr Baby verliert, heißt Ricarda Raspe. Ihr Schicksal vermag zu berühren. Lange glaubt sie nicht, dass ihr Baby wirklich gestorben ist.

Der Polizist Rust ermittelt in dieser Sache, aber den mächtigen der Partei war das nicht gewünscht und sie hatten ihre Mittel.

Eine wichtige Schlüsselfigur ist die Hebamme Dagmar Krüger.

Erst spät wird die Situation klarer und es ist erstaunlich, wie viele beteiligt waren und wer alles IM war.

Der Autor Frank Goldammer hat viel Wert auf funktionierende Zeitenwechsel und wirksamer Figurenkonstellation gelegt.