Rezension

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Dichte Handlung - lesenswert

Die Gottessucherin - Peter Prange

Die Gottessucherin
von Peter Prange

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gracia lebt im Lissabon des 16. Jahrhunderts und ist Jüdin. Ihre Eltern wurden vor Jahren mit zahlreichen anderen Juden zwangsgetauft, da Juden nicht gern gesehen waren. Alle sollen jetzt als Christen leben. 

Mit der Zeit wird die Verfolgung der Juden immer stärker, so dass Gracia fliehen muss. 

Leider bleibt die neue Heimat nicht ihre letzte Station, da das Schicksal immer wieder neue Herausforderungen für sie bereithält. So muss sie regelmäßig ihre Glaubensbrüder und auch ihre Familie retten und kommt selbst dabei zu kurz.

Da Gracias Mann ein einflussreicher Kaufmann ist, der heimlich Juden zur Flucht verhilft, gewinnt sie an Ansehen und kann nach seinem Tod sein Werk fortführen.

Mit der Zeit steigt Gracia ihre Macht allerdings zu Kopf und sie droht, über ihren anhaltend starken Glauben den Weg zu Gott zu verlieren. Selbst ihr langjähriger Weggefährte, ein Rabbi, kann ihr irgendwann nicht länger folgen. 

Am Ende wendet sich dank eines großzügigen Geschenks von unerwarteter Seite das Schicksal von Gracia, ihrer Familie und zahlreichen anderen Juden.

Das Buch enthält auf gut 700 Seiten eine ganze Menge Geschichte. Gracia Mendes hat wirklich gelebt und das Buch ist eine spannende Mischung aus Dichtung und Wahrheit. 

Meine Sympathie für Gracia steht und fällt mit ihren Entscheidungen und auch viele andere Personen wandeln sich im Laufe der Geschichte, die etliche Jahre abbildet.

Mir gefiel das Buch sehr gut, allerdings gab es gegen Ende ein paar Längen. 

Insgesamt sehr lesenswert, da man nebenbei auch einiges lernen kann.