Rezension

Dicke Leseempfehlung

Die Schlingen der Schuld - Dave Warner

Die Schlingen der Schuld
von Dave Warner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Broome, eine Stadt die für uns Deutsche am anderen Ende der Welt liegt – im Westen Australiens. Für mich also das perfekte Krimiland, denn dieser Schauplatz verspricht neben der normalen Crime-Handlung noch ein fremdes exotisches Setting. Ich war gespannt auf den ersten auf Deutsch erschienen Roman von Dave Warner, der in seinem Heimatland kein Unbekannter ist.

„Die Schlingen der Schuld“ sind es, die Detektive Daniel Clement entwirren muss, wenn er den Mord an Dieter Schäfer klären will, einem Deutschen, der vor Jahren nach Australien eingewandert ist und hier zurückgezogen von seiner Rente als ehemaliger Kriminalbeamter gelebt hat. Ist das Mordmotiv tatsächlich im fernen Europa und in der Vergangenheit zu suchen? Oder hat ein Einheimischer ihn getötet?
Der Kriminalroman beginnt gemächlich, lässt dem Leser Zeit in Australien und bei Clement anzukommen. Man lernt Land und Leute und das Privatleben des Ermittlers kennen. Aber auch die Vergangenheit des Mordopfers kommt nicht zu kurz und Stück für Stück wird aufgeblättert und ermittelt.

Manch einer wird sich sicher mehr Dynamik und Spannung wünschen. Die kommt erst in der zweiten Hälfte des Buches auf. Mir hat aber der Erzählstil ausgesprochen gut gefallen. Ich mochte es, dass die Krokodile durchs Outback schwammen und die kaputte Ehe des Detektive immer wieder in seine Arbeit reinpfuscht.

Von mir eine Leseempfehlung und die Hoffnung, dass noch weitere Bücher dieses Autors bald übersetzt werden.