Rezension

Die 5. Welle - Rick Yancey

Die fünfte Welle 01
von Rick Yancey

Bewertet mit 5 Sternen

Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ...
(Klappentext)

Das Buch wollte ich schon sehr lange lesen und hab es jetzt endlich noch kurz vor dem Kinostart der Verfilmung geschafft.
Gut gefallen hat mir gleich zu Beginn, wie Cassie den Hintergrund der Geschichte hat. Wie die Ankunft der ''Anderen'', die verschiedenen vier Wellen und auch was mit ihrer Familie und Freunden passiert ist. Das fand ich aufschlussreich, und auch genauso spannend und ergreifend wie die Gegenwart, wo Cassie allein ums Überleben kämpft.
Zitat : '' Ohne gegenseitiges Vertrauen kann man sich nicht verbünden, um gemeinsam zu kämpfen. Und ohne Vertrauen gibt es keine Hoffnung. ''
Cassie fand ich auch als Protagonistin sehr sympathisch. Ich mochte ihre sarkastische Art und konnte ihre Gedanken und Entscheidungen gut nachvollziehen. Es ist bewunderswert wie sie durchhält, ihre Hoffnung nicht verliert und unbedingt ihren Bruder retten will.  Und trotz ihrer starken Seite wirkt sie auch menschlich durch ihre Ängste oder Fehler, die sie getan hat. Ihren Retter Evan hab ich auch sofort ins Herz geschlossen. Er war fürsorglich und beschützerisch, doch auch ein undurchschaubarer Charakter (im ersten Teil des Buches).
Ein etwas anderer Charakter ist Zombie. Zu Beginn mochte ich ihn nicht so, durch seine Verschlossenheit erfuhr der Leser wenig über ihn und auch über seine Absichten. Im Verlauf des Buches mochte ich dann ein wenig mehr und mir hat gut gefallen, wie er sich um seine Einheit sorgt und kümmert.
Den Schreibstil von Rick Yancey fand ich sehr angenehm, es war spannend und mitreißend geschrieben und der Leser war von der Geschichte gefesselt. Ein wenig verwirrend waren die vielen Sichtwechsel. Das Buch ist in verschiedene Teile geteilt und diese werden von verschiedenen Personen (auch an verschiedenen Orten) erzählt. Dadurch ist das Ganze verstrickter und komplizierter, weil man manchmal nicht sofort weiß, wer gerade erzählt. Ich finde es hat das Buch aber genau sehr gut und aufregend gemacht. Man erfährt über Cassies und Evans Situation, aber auch über die Ereignisse und Begegenheiten im Soldatenstützpunkt.
Generell fand ich die Szenen am Soldatenstützpunkt genauso nervenaufreibend, actionreich und gut, wie der Handlungsstrang rund um Cassie. Die Soldatenausbildung und alles was damit zusammenhängt, war echt krass und grausam, aber auch zugleich sehr interessant.
Zitat : '' Bevor ich dich gefunden habe, dachte ich, man könnte nur dann durchhalten, wenn man etwas findet, wofür man leben kann. Das stimmt nicht. Um durchzuhalten, muss man etwas finden, wofür man bereit ist zu sterben. ''
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend, erschreckend, voller Action und doch mit ruhigeren Szenen, in denen viel Tiefe steckte. Der Leser erahnt zwar ein wenig, dass manche Dinge noch verborgen sind und fragt sich, wo genau die ''Anderen'' ihre Finger mit im Spiel haben, aber es war trotzdem nicht vorhersehbar.
Was dann übrigens die 5. Welle war, hat mich total geschockt, es war echt krass und gut durchdacht.

Fazit :
Unglaublich spannendes, actionreiches, mitreißendes und nervenaufreibendes Weltuntergangsszenario, das mich total überzeugen konnte.
(Freue mich jetzt sehr auf den Kinofilm.)