Rezension

die Abgründe des Bösen - Die dunkle Saat

Die dunkle Saat - Norman Partridge

Die dunkle Saat
von Norman Partridge

Bewertet mit 4 Sternen

In dem Buch „Die dunkle Saat“ kann man nicht nur die Abgründe des Bösen erforschen, sondern auch die der vermeintlich Guten. Direkt am Anfang wird man in die Geschichte des Buches mit einbezogen. Die Handlung findet in einer Kleinstadt in der Halloweennacht 1963 statt. 5 Tage lang wurden die männlichen Jugendlichen ohne Essen in ihr Zimmer gesperrt, wenn sie im Alter zwischen 16 und 18 sind. In der Halloweennacht begeben sie sich auf einen Lauf durch die Stadt. Hungrig, mit dem Hunger den October Boy zu töten. Dieser erwacht in einem nahen Feld der Stadt und dies Jahr für Jahr. Beim Lauf muss diese Kreatur getötet werden, bevor man ihr selber zum Opfer fällt. Dem Sieger winken Geld, Ruhm und … ist dies wirklich alles so? Davon muss sich der Hauptcharakter Pete auch erst einmal versichern, doch es kommen zweifel auf. Es beginnt eine spannende, teilweise blutige Reise durch die Nacht.

Dabei wird der Leser immer wieder mitten ins Geschehen gezogen, in dem der Autor Sätze direkt an den Leser gerichtet einbaut die diesen mit einbeziehen. Immer wieder betont er dabei, dass man das ja selber schon weis, da man es schon mitgemacht hat. Eine gute Taktik des Autors noch mehr mit den Figuren mitzufiebern und das leider nur 190 Seiten kurze Buch schnell durchgeschmökert zu haben. Auch der Einfache, ja fast in Jugendsprache gehaltene Sprachstil und die kurzen Sätze lassen das Lesevergnügen schnell zum Ende kommen.

Ich habe mich bei anderen Büchern schon deutlich mehr gegruselt oder geekelt, aber dennoch finde ich, dass es seinen Preis (Bram Stoker Award 2006) zu Recht erhalten hat. Denn auch wenn es nicht heftig zur Sache geht, bleibt doch ein bitterer Nachgeschmack, wenn man den letzten Satz gelesen hat. Ein Nachgeschmack, der einem einen kurzen Schauer über den Rücken treibt und einen Fragen lässt, wäre es wirklich so wenn es der October Boy Realität wäre…