Rezension

... die Alchimistin ...

Die Alchimistin - Kai Meyer

Die Alchimistin
von Kai Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Die Alchimistin

1/3
Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Deutschlands. Er studierte Film und Theater, arbeitete einige Jahre als Journalist und widmet sich seit 1995 ganz dem Schreiben von Büchern. Viele seiner Romane wie "Die Alchimistin", "Die Unsterbliche" und die Trilogien "Merle und die Fließende Königin" und "Die Wellenläufer" wurden zu Bestsellern. Seine Bücher erscheinen in mehr als 40 Ländern, u.a. in den USA, in England, Japan, Italien, Frankreich und Russland. Für "Frostfeuer" erhielt Kai Meyer 2005 den "CORINE-Literaturpreis". Mehrere Verfilmungen sind in Planung. Quelle

„Die Alchimistin“ ist der Auftakt einer Trilogie.

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Erster Satz:
„Und dann das Schloss.“

Klappentext:
Director's Cut - vom Autor vollständig überarbeitete Neuausgabe

Im düsteren Schloss ihrer Ahnen wächst Aura Institoris inmitten eines Labyrinths endloser Gänge und Säle heran. Als ihr verhasster Vater, ein Alchimist, getötet wird, verliebt sie sich ausgerechnet in seinen Mörder – den mysteriösen Gillian. Sein Auftrag ist es, auch Aura zu ermorden. Doch Gillian stellt sich für sie gegen seinen Meister. Gemeinsam geraten die beiden zwischen die Fronten eines Krieges zwischen Unsterblichen, deren Hass die Jahrhunderte überdauert hat.

Cover:
Das Cover ist einfach wundervoll gestaltet worden. Es lädt ein zum Träumen, ist magisch, kreativ und so detailliert. Zudem ist es düster gehalten und passt somit zu der Atmosphäre des Buches. Schön finde ich auch, dass alle drei Teile wieder gut zusammen passen und sich nur in den Grundfarben unterscheiden. Ich finde sie sehr passend.

Leseprobe

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Heyne für das Rezensionsexemplar.

Ich bin ein ganz großer Kai Meyer Fan und bin lange um seine „Die Alchimistin - Trilogie“ herumgeschlichen. Als dass Buch nun neu aufgelegt wurde, musste ich es einfach lesen.

Gleich die ersten paar Sätze haben mich wieder gefesselt, sodass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und somit das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Geschichte wird uns zum größten Teil aus Sicht von Aura Institoris erzählt, die zusammen mit ihren Eltern auf dem großen Familienschloss aufwächst. Auras Vater, der ein Alchimist ist, zieht sich viel zurück und vor allem Auras Mutter leidet an der Einsamkeit. Deswegen adoptiert sie den Waisenjungen Christopher und bringt ihn auf die Insel. Die Familie scheint viele Geheimnisse zu umgeben, die nur nach und nach gelüftet werden. Als dann noch Nestor, Auras Vater, umgebracht wird, scheint es, als würde sie in etwas Größeres geraten. In einen Krieg der Unsterblichen …
Mit Aura bin ich am Anfang nicht sonderlich warm geworden. Sie ist, wie eigentlich alle Charaktere in diesem Buch, sehr speziell. Aber mit der Zeit habe ich mich an sie gewöhnt und sie ist mir mehr und mehr sympathischer geworden. Denn je weiter die Geschichte fortschreitet und umso mehr wir erfahren, desto nachvollziehbarer sind ihre Handlungen und Ansichten. Ich bin schon sehr gespannt, wie sie sich weiter entwickeln wird und ob sie mir in den anderen Teilen auch gleich sympathisch ist.
Aber auch aus Sicht von anderen Charakteren und Perspektiven wird die Geschichte erzählt, wodurch wir als Leser einen sehr allumfassenden Blick bekommen, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.
Zu Beginn der Geschichte werden wir in die sehr vielschichtigen Charaktere eingeführt und lernen sie kennen. Das war für mich zu Beginn etwas verwirrend und langatmig, was sich aber für den weiteren Verlauf der Geschichte als sehr gut herausgestellt hat. Alle Charaktere sind ganz fantastisch ausgearbeitet worden. Jeder für sich ist sehr detailliert in die Geschichte eingebaut und fügt sich perfekt in das Gesamtgeschehen ein. Alle sind sehr facettenreich, charmant und ganz individuell. Zudem macht jeder Charakter eine ganz persönliche Entwicklung durch und hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Zahlreiche Erzählstränge und ein Überfluss an neuen Ideen, die dennoch allesamt sehr gut zusammengefügt werden, sodass keine Verwirrung beim Leser aufkommt. Ich bin sehr gespannt, was Kai Meyer noch an Überraschungen für uns parat hält.

"So war das Feuer der wahre Lehrer der Alchimisten: Aus Genügsamkeit erwuchs sein Nutzen, aus seinem Nutzen das ewige Leben."

Die Alchimie weckt schon seit Jahrhunderten die Wünsche der Menschen. Die Herstellung von Gold und Reichtum, aber auch die Sehnsucht nach dem ewigen Leben, der Unsterblichkeit, sind unweigerlich mit der Alchemie verbunden.  Diese Sehnsüchte und Wünsche sind es oft, die ein Wesen grundlegend ändern können, was in Kai Meyer ganz wunderbar in diesem Buch hervorbringt. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten ;) Des Weiteren steht die Familie Institoris im Fokus, die aus sechs Mitgliedern besteht. Die Familie umgibt viele Geheimnisse. Mord, Intrigen, Alchemie. Das alles kommt hier zusammen, sodass der Leser schon bald in einen Strudel aus Lügen, Verrat und Krieg gerät.

Ja, der Schreibstil von Kai Meyer war wie immer großartig. Was habt ihr anderes von mir erwartet? Ich liebe es, wie bildhaft und detailliert er Orte, Personen und Gefühle etc beschreibt. Zudem findet er ganz wundervolle Formulierungen, die einzigartig sind und einem im Gedächtnis bleiben. Temporeich, fantastisch und bildgewaltig erzählt uns Kai Meyer eine Familiengeschichte, die komplexer ist, als ich es vermutet hätte.

„Die Alchimistin“ ist ein sehr spannender und vielversprechender Auftakt, der für mich ganz anders war, als ich es angenommen hatte. Es ist eine Familiengeschichte, die einen den Atem anhalten lässt und wo kein Charakter nur das ist, was er zu sein vorgibt. Ein tolles Setting, facettenreiche Charaktere und ein Geheimnis, das über allem schwebt. Ich kann euch das Buch nur wärmstens empfehlen.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar!
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