Rezension

Die Arena

Die Arena: Grausame Spiele - Hayley Barker

Die Arena: Grausame Spiele
von Hayley Barker

ERSCHRECKENDE UND AUFRÜTTELNDE JUGENDDYSTOPIE.

Aufgrund des Klappentextes und des Eyecatcher Covers war ich super neugierig auf das Buch. Aber selbst ich hätte nicht mit so einer gewaltigen Geschichte gerechnet…

Es geht in diesem Buch um einen Zirkus, in dem die Ärmsten der Armen – sog. Dregs – jeden Tag schuften müssen, um die Reichen – sog. Pures – zu unterhalten. Alleine die Vorstellung ist einfach nur widerlich. Allerdings wird einem nichts anderes vorgelebt: Dregs haben keine Gefühle, sie sind der Abschaum, sie sind nichts wert. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Hoshiko (Dreg) und Ben (Pure) erzählt.

Hoshiko ist Hochseilartistin und riskiert jeden Tag ihr Leben. Dabei ist sie noch ein junges Mädchen, das schon mit fünf Jahren zum Zirkus kam. Ben hingegen ist der Sohn der Ministerin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Dregs auszurotten. Doch Ben ist sich nicht sicher, ob dies alles so richtig ist wie es ihm beigebracht wurde. Als er dann eines Abends den Zirkus besuchen darf sieht er Hoshiko und so viele Grausamkeiten, dass er anfängt nachzudenken…

Ben möchte es genauer wissen und rausfinden, was es mit diesem Zirkus wirklich auf sich hat. Er riskiert alles, um Hoshiko noch ein einziges Mal zu treffen. Er taucht immer tiefer in die diese grausame Welt ein, in der Dregs nicht lange leben und zur Belustigung gequält werden. Kann er Hoshiko retten?

Die Geschichte entwickelt sich sehr rasch und das ganze Buch erstreckt sich auch nur über einen Zeitablauf von drei Tagen. Die Autorin schreibt so unglaublich spannend und bildgewaltig, ich habe dieses Buch an zwei Tagen einfach inhaliert. Man kann einfach nicht aufhören. Aufgrund der unterschiedlichen Perspektiven will man immer wissen, wie es weitergeht. Es war einfach spannend bis zur letzten Seite und das Ende war ein Cliffhanger vom Feinsten.

Was ich super finde ist, dass dieses Buch gesellschaftskritisch ist. Für mich gibt es hier definitiv Parallelen zur Gegenwart. So weit sind wir von so einem schrecklichen Szenarium gar nicht entfernt, wenn man mal darüber nachdenkt. Ist es nicht in vielen Teilen der Welt so, dass man zwischen Arm und Reich distanziert? Dass man die Armen nur weiter bestraft, obwohl sie eh nichts haben? Diese Jugenddystopie greift dieses Thema auf erschreckende Art auf und zeigt, wozu es kommen kann, wenn wir nicht aufhören Menschen in Lager zu trennen.

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich. Zum Einen ging mir die Story zwischen Hoshiko und Ben viel zu schnell und war für mich trotz der Situation nicht immer schlüssig. Zum Anderen finde ich die Altersempfehlung nicht ganz so gut, da ich dieses Buch auf keinen Fall ab 12 empfehlen würde. Es passieren einige sehr brutale und grausame Dinge, die es für mich auch zum Teil zu einem Buch für Erwachsene  machen.

FAZIT.
Von mir gibt es eine riesengroße Leseempfehlung. Ich bin so froh, dass der zweite Teil schon Mitte November erscheint, ich muss wissen, wie es weitergeht.Das ganze Buch ist so intensiv geschrieben, ich bin immer noch total geschockt und fasziniert, was die Autorin mit dieser Geschichte geschaffen hat. Danke dafür.

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.