Rezension

Die berühmten "Letzten Worte"

Am Ende ist da nur Freude - David Kessler

Am Ende ist da nur Freude
von David Kessler

Bewertet mit 5 Sternen

Mein Eindruck:
Ein Wunderbares Buch das meine Neugier mit jeder Seite gesteigert hat.
Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde die sich nicht Hieb und Stichfest belegen lassen und dieses Thema gehört definitiv dazu.
In 8 Kapiteln wurde ich leicht verständlich durch verschiedene Arten der "Vision im Sterbebett" geführt.
Immer wieder entsteht die Frage: Kann man den Worten der Sterbenden glauben?
Wenn ja, dann dürften die sogenannten "Letzten Worte" so manchmal eine ganz neue Bedeutung bekommen.

So in etwa wie im Kapitel 8 wo es im Übertragenen Sinn um eine unsichtbare Überfüllung des Raumes geht.
" Ich glaube, wir sollten diese Besprechung an einen anderen Ort verlegen."
(Letzte Worte eines gewissen Adam Smith)

Letzten Endes bleibt unser Übergang (vom Leben zum Tod) ein Mysterium. Manchmal können wir nichts anderes tun, als das Unbekannte und Unerklärliche anzunehmen. (Zitat von David Kessler)

Zu diesem (Tabu)Thema gibt es keine Wissenschaftlichen oder Weltlichen belegbare Beweise.
In diesem Sinne:
Lesen! und entweder das Unerklärliche Unbekannte annehmen oder weiterzweifeln...

Meine 94 Jährige Nachbarin hatte kurz bevor sie starb ihre beiden Töchter immer wieder gefragt: "Wer ist der Mann der da mit uns am Tisch sitzt oder in der Ecke steht?"
Genau deswegen habe ich mich für dieses Buch entschieden, ich wollte Antworten auf eine Frage die sich nicht mit Gewissheit beantworten lässt. Eine Entgültige Antwort habe ich immer noch nicht, aber jetzt die Gewissheit, das dies kein Einzelfall ist und nein meine Nachbarin stand nicht unter Betäubungsmitteln oder Sauerstoffmangel.

Zum Buch:
Im großen und ganzen geht es um Herrn Kesslers Forschung zum Thema Sterbeprozess und den oftmals vorkommenden "Visionen" des Sterbenden die sich den Anwesenden Verwandten und Pflegepersonal nicht erschließen weil sie eben nur der Sterbende klar vor Augen hat.
(liegt es am Sauerstoffmangel? oder gar an der Medikation?)
Herr Kessler dokumentiert hier unterschiedlichste Erfahrungen und Wahrnehmungen von Sterbenden die häufig bereits lange verstorbene Freunde oder Verwandte sehen oder sogar von überfüllten Räumen sprechen obwohl sich außer dem Patienten und dem/den Pflegepersonal/Verwandten niemand im Raum befindet.
Mit faszinierenden Fallgeschichten, erzählt von Verwandten und behandelnden Fachkräften im Gesundheitswesen schlägt David Kessler eine neue Seite der Sterbeforschung auf.

Zum Autor:
David Kessler (von dem ich bis zu diesem Buch noch nie gehört hatte) einer der bekanntesten Experten zum Thema Tod, Sterben, Trauer und Verlust.
Er verfasste zusammen mit der legendären Elisabeth Kübler-Ross (2004 verstorben) zwei Bestseller:
- Dem Leben neu vertrauen
- Geborgen im Leben
(Die Freundschaft der beiden ging sogar so tief, das David Kessler beim "Heimgang" von Frau Kübler-Ross zugegen war.)

Durch seine Arbeit lernte er nicht nur Ophra Winfrey kennen nein auch Mutter Teresa, Elizabeth Taylor, Jamie Lee Curtis und Michael Landon suchten seinen Rat wenn Verwandte aus dem Leben schieden (der ein oder andere inzwischen selbst verstorben).
Außerdem war er in diversen Sendungen im Amerikanischen TV (CNN, NBC ...) zu sehen.
Ein strammer Werdegang also.

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