Rezension

Die berührende Geschichte einer besonderen Freundschaft in einer bunten und lauten Welt

Und dann kam Billy - Louise Booth

Und dann kam Billy
von Louise Booth

Um was geht es in diesem Roman?
Fraser ist zwei Jahre jung und leidet an Autismus, als seine Eltern beschließen, ihm eine Katze zu schenken. Billy ist ein recht junger Kater, der aus irgendeinem Grund einfühlsam und verständnisvoll genug ist, um Frasers scheinbar einziger Freund in seiner einsamen und lauten Welt zu werden.
Er ist immer um ihn herum, egal ob Fraser Wutausbrüche bekommt oder weint. Billy lässt sich nicht abschrecken und vermittelt Fraser dadurch neues Selbstvertrauen und hilft ihm sich zu entwickeln.

Die Handlung
wird rückwirkend von Fraser Mutter Louise erzählt und beginnt als Fraser fast zwei Jahre alt ist bis hin zum Schulalter. Sie berichtet über die dramatische Geburt, ihre postnatale Depression und die Probleme, die sie mit Fraser hat, bis der Autismus diagnostiziert wird und sie endlich Unterstützung bekommt. Als sie in ihrer Verzweiflung sich gemeinsam in Zusammenarbeit mit einem Tierheim nach einer Katze für Fraser umschaut, zieht Billy bei ihnen ein und er scheint auf eine besondere Art und Weise ein ganz wichtiger Freund für Fraser zu werden.
Es gibt einige Informationen zu Frasers Diagnose zu lesen und auch Fotos zu sehen auf denen Billy und auch Fraser abgebildet sind.

Die Personen:
Louise wirkt ehrlich und gibt offen zu, welche Probleme sie mit Fraser nach der Geburt hatte. Die Verzweiflung und Frustration wirkten authentisch und ziemlich oft konnte ich ihre Ängste und Gedanken nachvollziehen.
Fraser habe ich sofort ins Herz geschlossen. Dank der vielen zahlreichen Erklärungen bezüglich seiner Erkrankung konnte ich ihn nur zu gut verstehen und halbwegs erahnen, wie laut und bunt ihm seine Welt vorkommen muss.
Billy die Katze:
Ich glaube an die Freundschaft zwischen Mensch und Tier und auch Billy scheint ein besonderes Einfühlungsvermögen zu haben, wenn es um Frasers Ängste geht. Er ist einfach da, gibt Fraser mit seiner Präsenz Halt, tröstet ihn dadurch und verschafft ihm neuen Mut.

Der Schreibstil
ist recht einfach zu lesen, zwischendurch wiederholend aber nicht so emotional, wie anfangs befürchtet. Natürlich ist diese Geschichte rührend und ergreifend aber es wird meiner Meinung nach nicht zwanghaft auf die Tränendrüse gedrückt.

Fazit:
Mittlerweile gibt es einige Geschichten, die von einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier handeln und davon erzählen, dass Tiere besondere Fähigkeit besitzen den Menschen zu unterstützen. Sie alle sind auf ihre Art besonders.
Ich selbst glaube daran, dass Tiere uns helfen können, uns zu entwickeln oder eben auch besonderen Trost geben können. In Frasers Fall scheint Billy wirklich geholfen zu haben, sich weiterzuentwickeln und ihm Mut zu verleihen. Die Fortschritte die Fraser machte, lagen ganz bestimmt nicht allein an Billy aber er scheint ein sehr wichtiger Teil davon zu sein.
Mir gefiel diese Geschichte wirklich gut, weil sie berührend war und die Autorin mir half, mir Frasers Welt und die vieler anderen an Autismus erkrankten Menschen, ein Stück weit besser vorzustellen und zu verstehen.
© Michaela Gutowsky