Rezension

Die Berührung des Geistes

Die weiße Frau - Siegfried Zecherle

Die weiße Frau
von Siegfried Zecherle

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Eine myteriöse Kurzgeschichte

„Das Leben ist ein Fluss, leg dich hinein und lass dich treiben“, war Georgs Leitsatz, nach dem er lebte. Und Georg hatte Zeit. Georg hatte immer Zeit. Nie ging irgendeine Aktivität von ihm aus. Wenn ich ihn in den Sommermonaten zum Schwimmen abholte, saß er im Schatten eines Baumes, und im Winter in seinem Dachzimmer vor dem Kamin. Doch eines Tages war er spurlos verschwunden.

 

Rezension:

Schon seit Ewigkeiten hat Georg seinen alten Freund Theo nicht mehr gesehen. Doch dann kommt es aus seiner eigenen Unachtsamkeit zu einem Unfall. Der Fahrer des anderen Autos entpuppt sich als Theo, und der scheint wegen des Blechschadens überhaupt nicht wütend zu sein. Stattdessen lädt er seinen alten Freund zu sich nachhause ein, wo er ihm die wunderliche Geschichte seines Lebens – und seines Wohlstandes – erzählt. Ein Geist spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.

Siegfried Zecherles Geistergeschichte aus der booksnacks-Kurzgeschichtenreihe kann durchaus überzeugen. Trotz (oder gerade wegen?) ihres ungewöhnlichen Aufbaus dürfte sie vielen Urban-Fantasy-Fans gefallen. Extrem verwirrend ist lediglich, dass im ‚Klappentext‘ dieses eBooks die Namen verwechselt werden, denn der ‚Verschwundene‘ ist Theo, während Georg der Ich-Erzähler dieser Kurzgeschichte ist. Das sollte der Verlag dringen korrigieren! Mir fiel es durch diese Fehlinformation zunächst schwer, die Zusammenhänge zu begreifen. Erst nach Erkennen des Fehlers erschloss sich mir diese gut geschriebene Geschichte wirklich.

 

Fazit:

Eine gelungene Urban-Fantasy-Kurzgeschichte, bei der man vor Lesebeginn versuchen sollte, den irreführenden Klappentext zu vergessen.

 

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