Rezension

Die Bettelarmband-Idee ist sehr inspirierend

Für immer in deinem Herzen
von Viola Shipman

Bewertet mit 2 Sternen

Großmutter Lolly lebt immer noch am Lost Land Lake, wo ihre Mutter ihr vor langer Zeit das Armband gab, das ihr Talisman wurde und Symbol für ihre Verbindung zur Familie. Aber ihre Tochter Arden und ihre Enkelin Lauren haben sie seit Jahren nicht mehr besucht, und Lolly läuft die Zeit davon. Arden konnte es kaum erwarten, ihre Kleinstadt hinter sich zu lassen und nach Chicago zu ziehen, aber jetzt, im mittleren Alter, besteht ihr Leben nur noch aus Arbeit in der Redaktion, und sie schleppt sich einfach nur noch von Tag zu Tag. Alles, was ihr mal Spaß machte, ist ihr entglitten. Als sie einen Brief mit einem Armbandanhänger von Lolly und einen unerwarteten Anruf aus dem Heimatort erhält, ist sie alarmiert. Ein Notfall? Arden muss sich überlegen, ob sie es erträgt, nach Hause zu kommen. Lauren, eine begabte junge Malerin, hat ihre Leidenschaft aufgegeben, um Betriebswirtschaft zu studieren. Aber sie verkümmert allmählich immer mehr und weiß nicht, wie sie ihrer Mutter die Wahrheit sagen soll.

Meine Meinung: 
Ich denke, dass die Inhaltsangabe schon genug über die Idee des Buches verrät. Lolly schenkt ihrer Tochter und Enkelin jedes Jahr zum Geburtstag einen Anhänger für ihre Bettelarmbänder. Diese Tradition hat sie selbst von ihrer Mutter übernommen. Mit den Anhängern soll man an wichtige Erlebnisse des eigenen Lebens und auch an die essentiellen Dinge des Lebens erinnert werden. Die Idee finde ich total super und ich finde, dass dies einen selbst auch inspiriert vielleicht irgendwann ähnliches für die eigenen Kinder zu machen. Sowas ist ja noch persönlicher als zum Beispiel ein Fotoalbum. Die Idee finde ich auf jeden Fall sehr cool und ich werde sicherlich irgendwann etwas ähnliches umsetzen. 

Leider finde ich den Verlauf der Geschichte aber nicht sonderlich gelungen. Die Ereignisse und die Dialoge sind unendlich kitschig und dabei sehr träumerisch und viel zu unrealistisch. Arden ist diese typische stressige Mutter und ihre eigene Mutter zieht sie aus ihrem Loch, damit sie endlich wieder nach ihren Träumen lebt. Dazu kommt dann noch Lauren, die eben von der Lebensweise ihrer Mutter in ihrem eigenen Leben eingeschränkt wird. Natürlich ist Lolly da dann die helfende Hand, die alles versucht, um die Familie aus der Misere bringt. Dabei hat sie aber eben auch selbst ein paar Probleme zu lösen. Das ist mir persönlich einfach etwas zu klischeebehaftet. Generell habe ich von der Geschichte viel mehr erwartet und fand es irgendwann einfach nur noch langweilig und nichtssagend. Schade, weil die Idee war wirklich gut. 

Fazit:
Die Idee die wichtigen und essentiellen Dinge des Lebens mithilfe von Armbandanhängern zu bewahren, finde ich wirklich inspirierend und es macht direkt Lust selbst so etwas in der Familie einzuführen. Die Geschichte ist dann aber leider sehr langweilig und häufig nichtssagend. Man wird mit Kitsch und Klischees überschüttet. Ich habe hier einfach viel mehr erwartet und kann leider nur 2 Sterne vergeben.