Rezension

Die Bibel aus Liliths Sicht

Mein Name ist Lilith -

Mein Name ist Lilith
von Nikki Marmery

Bewertet mit 3.5 Sternen

In „mein Name ist Lilith“ kommt die wirklich erste Frau, Lilith, zu Wort. Lilith, die sich nicht unterdrücken lassen will, die aus dem Paradies flieht, die in Form einer Schlange Eva verführt. Lilith, die unsterblich ist und uns durch die Jahrtausende führt. Wir lesen von einer weiblichen Sicht auf die Dinge. Wir lesen über Stellen der Bibel, die vielen Frauen sauer aufgestoßen sind, weil eben wir, die Frauen, viel zu kurz kommen. Wir lesen die feministische Sicht auf die Bibel und wir lesen, wie ich finde, ein wichtiges Buch.

 

Die Idee, Lilith durch die Jahrhunderte zu begleiten, ist wundervoll. Mir hat gerade der Anfang gefallen, Der sich so wichtig fühlende Adam, der ganz vergisst, dass es noch anderes als Macht und Dominanz gibt. Man hat als weibliche Leserin sofort das Gefühl, von Lilith verstanden zu werden. Die Geschichte ist spannend erzählt und auch für nicht bibelfeste Menschen absolut verständlich, da die Schwerpunkte auf den wirklich bekannten Stellen liegen.  Doch manchmal wurde es mir doch etwas zu langatmig und es gab einige Stellen, an denen ich das Buch problemlos weglegen konnte. Da fehlte mir was, auch wenn ich nicht genau den Finger drauf legen kann, was mir fehlte.

 

Egal, in welchem Jahrtausend wir uns befinden, die Unterdrückung der Frau ist überall spürbar und tut beim Lesen regelrecht im Herzen weh.

Ein wirklich wundervolles Buch, welches ich sehr gerne gelesen habe, bei dem mir nur ein wenig Abwechslung fehlte, um wirklich dranbleiben zu können.