Rezension

Die Bilanz eines Lebens: Zeugnis der Sehnsucht

Die Mauersegler -

Die Mauersegler
von Fernando Aramburu

Bewertet mit 4 Sternen

Intensiv in Tiefe und Breite – „Die Mauersegler“ haben mir ein geradezu rauschhaftes Leseerlebnis geschenkt!

Tief bin ich in das (Seelen-) Leben von Toni ein- und abgetaucht, habe durch seine Augen die Jahre und Jahrzehnte in der Rückschau sowie das Jetzt in seiner Einsamkeit gesehen und durchlitten, erlebe seine Verzagtheit, Freudlosigkeit, Fatalismus.

Breit ist die Geschichte dabei mit über 800 Seiten in der deutschen Übersetzung angelegt, genügend Raum, Zeit und Lebensereignisse, um für mich eine starke Verbindung zu Toni aufzubauen, der weiß Gott kein Held im klassischen Sinne ist. Und aus diesem Grunde sind die Figur, sein Erleben und Empfinden auch so glaubhaft, nachvollzieh- und nachfühlbar für mich und damit mit einer Nähe zu mir als Leserin, wie ich sie nur selten erleben durfte.

Tragisch ist die Geschichte, aber nicht traurig, ernüchtert vom Leben ist Toni, doch nicht verbittert. Und so habe ich auch das Leseerlebnis wahrgenommen, mit einer gewissen Resignation, jedoch ohne Schwere und – wer hätte das gedacht! – mit viel Witz und feinem Humor, mal zwischen den Zeilen, mal direkt in diesen zu finden. Denn auch das Leben selbst hielt neben den Tiefen Momente voll Liebe, Glück und Dankbarkeit für Toni bereit, die ihn in seiner Rückschau zufrieden mit dem Erlebten und Erfahrenen stellen und ja, auch immer wieder zu amüsieren vermögen. Der Abschied vom Leben, das Sterben über 365 Tage mag auch zu erfreuen!

Nicht nur mit Blick auf meine Finger und Hände, die bei knapp einem Kilo Literatur und dem stundenlangen Abtauchen in diese schwer wurden, hätte der Geschichte durchaus ein paar Seiten weniger gut zu Gesicht gestanden. Tiefe plus Breite muss nicht zwingend gleich Länge sein. Doch wer weiß, ob meine Augen nach der letzten Zeile dann genauso groß erstaunt, mein Herz so voll und mein Kopf so wunderbar leicht gewesen wäre.

Intensiv in Tiefe und Breite – „Die Mauersegler“ haben mir ein geradezu rauschhaftes Leseerlebnis geschenkt!

Tief bin ich in das (Seelen-) Leben von Toni ein- und abgetaucht, habe durch seine Augen die Jahre und Jahrzehnte in der Rückschau sowie das Jetzt in seiner Einsamkeit gesehen und durchlitten, erlebe seine Verzagtheit, Freudlosigkeit, Fatalismus.

Breit ist die Geschichte dabei mit über 800 Seiten in der deutschen Übersetzung angelegt, genügend Raum, Zeit und Lebensereignisse, um für mich eine starke Verbindung zu Toni aufzubauen, der weiß Gott kein Held im klassischen Sinne ist. Und aus diesem Grunde sind die Figur, sein Erleben und Empfinden auch so glaubhaft, nachvollzieh- und nachfühlbar für mich und damit mit einer Nähe zu mir als Leserin, wie ich sie nur selten erleben durfte.

Tragisch ist die Geschichte, aber nicht traurig, ernüchtert vom Leben ist Toni, doch nicht verbittert. Und so habe ich auch das Leseerlebnis wahrgenommen, mit einer gewissen Resignation, jedoch ohne Schwere und – wer hätte das gedacht! – mit viel Witz und feinem Humor, mal zwischen den Zeilen, mal direkt in diesen zu finden. Denn auch das Leben selbst hielt neben den Tiefen Momente voll Liebe, Glück und Dankbarkeit für Toni bereit, die ihn in seiner Rückschau zufrieden mit dem Erlebten und Erfahrenen stellen und ja, auch immer wieder zu amüsieren vermögen. Der Abschied vom Leben, das Sterben über 365 Tage mag auch zu erfreuen!

Nicht nur mit Blick auf meine Finger und Hände, die bei knapp einem Kilo Literatur und dem stundenlangen Abtauchen in diese schwer wurden, hätte der Geschichte durchaus ein paar Seiten weniger gut zu Gesicht gestanden. Tiefe plus Breite muss nicht zwingend gleich Länge sein. Doch wer weiß, ob meine Augen nach der letzten Zeile dann genauso groß erstaunt, mein Herz so voll und mein Kopf so wunderbar leicht gewesen wäre.