Rezension

Die Bildermacherin und der böse Wolf

Die Bildermacherin und der böse Wolf - Christiane Omasreiter, Kathrin Scheck

Die Bildermacherin und der böse Wolf
von Christiane Omasreiter Kathrin Scheck

Bewertet mit 5 Sternen

Amalia kehrt zurück in ihr Heimatdorf in Südtirol. Dort ist die Aufregung der Bevölkerung groß, da Wölfe in dem Gebiet sind. Kurz darauf wird die Leiche einer jungen Biologin gefunden. Zunächst deutet alles darauf hin, dass die Wölfe die Frau getötet haben, bei der Obduktion hingegen wird Mord als Todesursache festgestellt. Amalia beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und muss schnell feststellen, dass es sehr viele Verdächtige gibt, so auch ihre beste Freundin Evi und deren Ehemann.

 

Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck können einmal mehr mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil überzeugen. Als Leser wird man sofort von der Handlung mitgerissen und in deren Bann gezogen, weshalb man das Buch binnen weniger Tage lesen muss. Die Autorinnen bauen sehr schnell Spannung auf und können diese durchgehend sehr hoch halten und sogar immer wieder steigern, was nicht zuletzt an zahlreichen überraschenden und unerwarteten Wendungen liegt. Die Autorinnen führen ihren Leser immer wieder in die Irre und dennoch ist die überraschende Auflösung sehr schlüssig. Neben der nervenzerreißenden Spannung und den liebenswerten Protagonisten überzeugen auch der Lokalkolorit und der Dialekt.

 

Die einzelnen Charaktere sind unfassbar authentisch und gerade Amalia und Nanne sind zudem sehr liebenswert. Neben den Mordermittlungen wird auch auf das Privatleben von Amalia und die Vergangenheit des Mordopfers näher eingegangen. Hier finden die Autorinnen die perfekte Balance und schaffen es somit die Protagonisten authentischer erscheinen zu lassen ohne, dass die Spannung darunter leidet. Da immer wieder Südtiroler Begriffe in den Dialogen verwendet werden, wirken diese Gespräche besonders glaubwürdig. Zudem gibt es ein Glossar, worin diese Wörter bei Unverständnis übersetzt werden.

 

„Die Bildermacherin und der böse Wolf“ ist der zweite Südtirolkrimi rund um Amalia, Felix und die anderen Bewohner von Pfunders. Für mich sind beide Bücher ein absolutes Lesehighlight und dieser Band steht dem ersten in nichts nach. Ich hoffe daher auf zahlreiche weitere Fälle! Aber auch für Leser, die den ersten Teil nicht kennen, ist dieses Buch super geeignet, da wichtiges Vorwissen geschickt in die Handlung eingebaut wird.

 

FAZIT:
„Die Bildermacherin und der böse Wolf“ ist ein absolutes Lesehighlight, welches durch hohe Spannung, liebenswerte Protagonisten eine unerwartete Auflösung und Lokalkolorit überzeugt.  Ich empfehle jedem Krimifan dieses Buch zu lesen und vergebe daher 5 Sterne!