Rezension

Die Blutschule

Die Blutschule
von Max Rhode

Bewertet mit 4 Sternen

~~Simon und Mark ziehen mit ihren Eltern fort aus der Großstadt Berlin in eine ländliche Gegend Brandenburgs. Dort hat der Familienvater Vitus Zambrowski die alte Hütte seines eigenen Vaters wieder halbwegs auf Vordermann gebracht. Die Familie ist darauf angewiesen ein neues Leben zu beginnen, nachdem die Firma von Vitus in Berlin pleite gegangen ist. Doch das schöne neu geplante Leben soll einen schrecklichen Verlauf nehmen.

Mark und Simon lernen eine Gruppe Jugendlicher kennen, die einen böswilligen Eindruck hinterlassen. Nichtsdestotrotz verliebt sich Simon in Sandy, ein Mädchen aus dieser Gruppe. Als Sandy in Lebensgefahr schwebt und der Vater von Simon und Mark sie rettet, verändert sich alles für die Familie Zambrowski. Der Vater ist nicht wiederzuerkennen. Der nette Mensch, der er einmal war, scheint verschwunden. Er nimmt seine Söhne mit auf einen Ausflug über den See zu einer nahegelegenen Insel. Dort will er sie in einem Klassenzimmer etwas lehren. Der Horror nimmt seinen Lauf…

“Die Blutschule” ist eine Art Vorgeschichte zu Sebastian Fitzeks neuem und aktuellem Thriller „Das Joshua Profil“. Wer also beide Bücher lesen möchte, sollte sich zuerst der Blutschule zuwenden. Die Geschichten hängen aber nicht vollständig miteinander zusammen, sondern es gibt nur einzelne Verbindungen zwischen ihnen. So ist z. B. der Autor Max Rhode auch der Protagonist in „Das Joshua-Profil“. Mehr möchte ich aber an dieser Stelle nicht verraten. Fitzek selbst schreibt hier unter dem Pseudonym Max Rhode und zeigt seinen Lesern, dass er auch etwas anderes kann als Thriller zu schreiben. Die Blutschule darf man sicher nämlich schon dem Horrorgenre zuordnen. Auf wenigen, groß geschriebenen Seiten lehrt Herr Fitzek seine Leser und die Schüler auf der Insel das Grauen. Und wenn das Buch zugeklappt werden darf und die Geschichte ihr Ende findet, ist das Grauen noch lange nicht vorbei.

Temporeich und voller Spannung darf der Leser Simon und Mark begleiten und mit ihnen hoffen, leiden und bangen. Dabei bleibt man immer ganz dicht am Geschehen, denn Simon erzählt hier aus der Ich-Perspektive, was den Gruselfaktor nochmals erhöht.

Man muss nicht alles glauben, was hier zu Papier gebracht wurde und kann das sicher auch nicht, darüber sollte man sich als Leser schon im Vorfeld klar werden. Denn dann kann man den kleinen schaurigen Ausflug auf die Insel sicherlich unter Hochspannung auf sich wirken lassen.

Copyright © 2015 by Iris Gasper