Rezension

Die Brut

Die Brut - Sie sind da - Ezekiel Boone

Die Brut - Sie sind da
von Ezekiel Boone

Bewertet mit 4 Sternen

Der Klappentext dieses Buches hat mein Interesse unheimlich geweckt. Ich gebe zu, das Cover habe ich erst später in Augenschein genommen, aber finde, es passt einfach perfekt zur gesamten Thematik.
Der Einstieg in das Geschehen fiel mir jedoch gar nicht so leicht.
Das Problem, zu viele Handlungsstränge, zu viele Personen.
Das hat den Effekt, das es den Leser zunächst immens überfordert. Man hat Schwierigkeiten dem ganzen zu folgen. Zudem entsteht die Problematik, das man aufgrund der wirklich vielen Personen zunächst keine emotionale Bindung aufbauen kann.
Der Autor arbeitet hier besonders mit Cliffhangern am Ende der Kapitel, so das man von einem Hoch erstmal in ein Tief fällt. Was mitunter schon etwas zermürbend wird.
Ebenso die Perspektivenwechsel. Denn man muss sich immer wieder neu umgewöhnen und sich an andere Orte begeben. Dadurch wirken die Charaktere leider auch etwas blass. Was ich wirklich echt schade finde. denn einige von Ihnen hätte ich gern näher ergründet.
Nach und nach hat man sich zwar an die ganze Vorgehensweise gewöhnt, muss jedoch verdammt gut aufpassen, daß man ja auch ja mitkommt.
Die ganze Thematik wirkt sofort unheimlich beängstigend und man sieht sich auch zugleich mit den eigenen Ängsten konfrontiert. Was das Ganze umso realer erscheinen lässt.
Es wird greifbarer und man ist dadurch umso entsetzter und fassungsloser.
Denn alles wird so aufgebaut und miteinander verwoben, das man meint es könnte tatsächlich so sein.
Nach und nach gelang es mir auch mich in das Gefühlsleben der Charaktere reinzufühlen. Dabei stellt man schnell fest, welche hierbei immer wieder auftauchen.
Da hätten wir z.b. die Wissenschaftlerin Melanie. Die mich zum Anfang etwas nervte, aber später doch einige interessante Dinge mit einbrachte.
Die ganze Handlung entwickelt ungeahnte Ausmaße und die eigene Fantasie offbart dabei wohin es führen kann und was es damit nach sich zieht.
Das ganze ist wirklich grauenvoll und fördert ein Horrorszenario nach dem nächsten zutage.
Die Wesen an sich fand ich eher faszinierend und interessant, als abstoßend. Was mich wirklich überrascht hat. Aber das liegt vielleicht auch daran, das dabei mit den eher schlimmen Details eher sparsam umgegangen wurde.
Viel wichtiger ist hierbei das Ganze drumherum, die Ermittlunsgarbeit und wie letztendlich alle darauf reagieren.
Was es mit den Menschen macht und was es letztendlich für alle bedeutet.
Was es für Ängste und Qualen bereitet.
Ich empfand es als enorm spannend und konnte das Buch gar nicht zur Seite legen, ich musste unbedingt wissen, was es damit auf sich hat.
Dabei erfährt man nach und nach immer mehr darüber und es gibt einige Wendungen, die das ganze Ausmaß aufzeigen.
Besonders am Schluss, war ich mehr als verblüfft. Denn damit habe ich überhaupt nicht gerechnet und wieder laufen meine Gedankengänge und mein Kopfkino auf Hochtouren.
Man will eigentlich nicht darüber nachdenken, aber man tut es zwangsläufig doch.
Aufgrund des wirklich stark einnehmenden Schreibstil und der zwar teilweise wissenschaftlichen , aber auch enorm explosiven Handlung, hat es mich wirklich komplett in Atem gehalten.
Ich hab jetzt noch einige Fragen und hoffe, das ich diese im zweiten Band beantwortet bekomme.
Ebenso hoffe ich, das es im Folgeband nicht ganz so viele Handlungsstränge gibt, auch wenn ich dies wirklich gut verstehen und nachvollziehen kann, warum es so ist.
Aber es verwirrt und überfordert einfach teilweise und dadurch kann es leicht langatmig werden.
Schlussendlich wurde hier ein Auftakt geschaffen, der beängstigend wirkt und noch einiges verspricht.