Rezension

Die Bürde eines großen Erbes und die Liebe zur Literatur - schön erzählt.

Die Kapitel meines Herzens - Catherine Lowell

Die Kapitel meines Herzens
von Catherine Lowell

Samantha muss schon ihr ganzes Leben erleben, was es heißt eine Nachfahrin der großen Bronte Familie zu sein. Ihr Vater hat ein Erbe hinterlassen, das sie nun finden muss. Anhand vieler kleiner Hinweise hat ihr Vater Spuren hinterlassen, die sie zu ihrem Erbe führen sollen. Ihr Professor in Oxford unterrichtet sie nicht nur, sondern hilft ihr auch bei der Suche.

Die Kapitel meines Herzen von Catherine Lowell enthält eine sehr spezielle Geschichte, die sich rein um Literatur dreht. Es werden die Familienstruktur und die Romane der Bronte Familie behandelt. Ich habe mich nie viel bemüht etwas über verstorbene Autoren zu lesen, aber diese Buch regt mich dazu an mehr darauf zu achten und auch einmal zu recherchieren. Es hat mir Spaß gemacht, mehr über die Bronte Familie zu erfahren und Zitate ihrer Werke in diesem Buch wiederzufinden. 
Außerdem findet man eine spezielle Protagonistin, die definitiv in dem Meer aus Stereotypen, hervorsticht . Sie hat ihr ganzes Leben mit Büchern und mit ihrem Vater verbracht, weswegen sie nicht weiß, wie man mit seinen Mitmenschen agiert oder Freundschaften schließt. Außerdem ist sie störrisch, gewissermaßen in ihrer Meinung festgefahren, gibt gelegentlich komische Antworten auf Fragen, aber hat ihr Herz am rechten Fleck. Sie hat Eigenschaften, die sie einfach liebenswert machen.

Der Verlauf des Buches war immer gleich, sodass man nicht das Gefühl hatte, dass die Handlung zu schnell oder zu langsam voranging, was am Ende umschlug. Die Beziehung von Samantha und ihrem Professor ist viel zu wenig behandelt worden. Mir kam es so vor, als wäre der Autorin die Zeit davon gelaufen und sie wollte den Roman schnell abschließen. Diesen Umstand fand ich sehr schade, da ich gern näheres erfahren hätte. 

Fazit
Eine Geschichte, die mit dem Hauptcharakter, literarischen Feinheiten und Zitate brilliert. Sie begeistert jeden, der die Bronte Romane gelesen und geliebt hat. Dennoch drückt das abrupte Ende die Stimmung des Buches.