Rezension

Die Charaktere bleiben mir zu blass

Rocky Mountain Games - Virginia Fox

Rocky Mountain Games
von Virginia Fox

Bewertet mit 4 Sternen

Marley ist kurz davor sich ihren Lebenstraum zu erfüllen, doch dann stolpert sie über einen geheimnisvollen Code, der in ihr Computerspiel geschleust worden ist. Sabotiert jemand aus ihrem Team die gemeinsame Arbeit? Sie wendet sich an Cole Carter, den Security-Spezialisten und der deckt eine unglaubliche Verschwörung auf. Marley will verzweifeln, doch das lässt der gutaussehende Kriegsveteran Ian nicht zu.

Mit dem 16. Band findet Virginia Fox langsam zu ihrer anfänglichen Qualität zurück. Der Leser kann die Charaktere kennenlernen und sich in die Geschichte einleben bevor sich auf Bettgeflüster konzentriert wird. Auch Independence selbst spielt mit all den skurrilen und liebenswerten Figuren, die man aus den vorhergehenden Bänden kennt, wieder eine größere Rolle. Es wird sogar eine Parallelgeschichte aufgebaut, die im nächsten Band in den Mittelpunkt rücken wird. Trotzdem bleiben mir die Protagonisten immer noch zu blass. Ich habe weiterhin das Gefühl, das Charakterzeichnung und Storyentwicklung zugunsten von Bettszenen vernachlässigt werden. Das wird besonders deutlich, wenn man noch einmal die ersten Bände der Reihe aufschlägt.

Das Kriminalelement konnte mich hier nicht begeistern. Mit Terroristen wird ein sehr brisantes Thema aufgegriffen, dass für mich weder zur Rocky Mountains-Reihe passt noch überzeugend umgesetzt wurde.

Fazit: Wer einmal Independence betreten hat, wird immer wieder zurückkehren. Die Reihe hat ihre Höhen und ihre Tiefen. Mit diesem Band ist sie auf dem besten Weg zu ihrer alten Qualität. Ein wunderbarer Liebesroman mit ein paar Schwächen.