Rezension

Die Chronik des Eisernen Druiden 3: Gehämmert

Die Chronik des Eisernen Druiden 03. Gehämmert - Kevin Hearne

Die Chronik des Eisernen Druiden 03. Gehämmert
von Kevin Hearne

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt.
Thor, der nordische Donnergott, ist nicht nur ein Aufschneider und Rüpel, sondern viel schlimmer. Er hat viele Leben vernichtet und unzählige Unschuldige auf dem Gewissen. Atticus O'Sullivan, der letzte Druide, und sein Anwalt Leif unternehmen alles, um diesen nordischen Albtraum ein für alle Mal loszuwerden.

Charaktere.
Im dritten Band der  Reihe ist Atticus weiterhin der hauptsächliche Protagonist. Im Gegensatz zu den letzten paar Jahrhunderten stellt Atticus sich mittlerweile den Kämpfen, in die man ihn verwickeln will. Zum Glück wurde eine Erklärung geliefert, wie Atticus auf diese Weise ganze 2100 Jahre überleben konnte.

Die Hexen haben dieses Mal keinen Anteil, dafür stehen Leif und ein Haufen neuer Freunde neben Atticus im Vordergrund. In der Hinsicht auf die Nebencharaktere gab es allerdings einige Verluste zu beklagen, mit denen ich gar nicht einverstanden war :(

Meinung.
Atticus zieht los, um einen goldenen Apfel zu stehlen. Die Schlinge um seinen Hals zieht sich langsam zu. Und dann wird er auch noch Teil der Unternehmung "Thor umbringen". 
Daher gibt es mehr Actionszenen als in den Vorbänden. Mir persönlich hat da ein bisschen der Ausgleich gefehlt. Des Weiteren ereignet sich in Hinblick auf die Charaktere keine Steigerung oder Senkung der Sympathie für den Jeweiligen, es gibt nur ein paar Tode, die mir gar nicht gefallen haben.

Zuletzt muss ich kritisieren, dass manche Stellen zu langgezogen wurden. An einer Stelle erzählen sich alle Mitglieder des Thor-Killer-Komandos in aller Ausführlichkeit den jeweiligen Grund für ihren Hass auf Thor. Die Gründe an sich waren ja ganz interessant, aber mir war das zu langatmig beschrieben. Auf der anderen Seite fehlte gerade bei Atticus ein emotionaler Grund, der zur weiteren Identifizierung mit ihm geführt hätte. Es gab sein Versprechen an Leif und das bestand auch nur, weil Atticus einmal Leifs Hilfe wegen der Hexen brauchte. Das fand ich schade, zumal meiner Meinung nach die Möglichkeit dazu bestanden hätte.

Neben all der Kritik ist der dritte Teil der "Chronik des Eisernen Druiden" trotzdem sehr unterhaltsam gewesen. Was wie eine Vorahnung über den ersten beiden Teilen schwebte (Thor umbringen ^^) hat hier seine Vollendung gefunden. Weil Thor nun gerade ein nordischer Gott ist, stand die entsprechende Mythologie im Vordergrund, was mir sehr gut gefallen hat.

Zudem gelingt es Stefan Kaminski wieder einmal auf beeindruckende Weise, dem flüssigen Schreibstil des Autors mit seiner wandelbaren Stimme Leben einzuhauchen und sowohl Druiden und Vampire als auch Frostriesen und Götter lebendig werden zu lassen.