Rezension

Die Dosis macht das Gift

Die Tinktur des Todes - Ambrose Parry

Die Tinktur des Todes
von Ambrose Parry

Bewertet mit 5 Sternen

Von diesem Autor( es handelt sich um das Pseudonym eines  Ehepaars)habe  ich noch kein Buch gelesen.Es handelt sich um einen ersten Teil einer neuen Reihe.
Ich gelange in das Jahr 1847 ,als die Anästhesie noch in den Kinderschuhen steckte.Operationen wurden zur damaligen Zeit unter abenteuerlichen Bedingungen durchgeführt.Dies wird hier sehr anschaulich und realistisch erzählt.Diese Anästhesie-Versuche(anders kann man es nicht nennen),werden auch von den christlichen Gemeinden mit Zweifeln beäugt.Durch den flüssigen und plastischen Schreibstil und den kurzen Kapiteln bin ich nur so durch das Buch geflogen .Der Autor versetzt mich ins 19. Jahrhundert nach Edinburgh in Schottland.Der Protagonist Will Raven und die Protagonistin Sarah Fisher  finde ich gut ausgearbeitet .Will ,ein angehender Arzt und Sarah,ein Dienstmädchen,das auch in Notsituation kühl und gelassen bleibt .Eingebettet in diesen medizinischen Roman ist ein Kriminalfall,in dem es um Hurenmorde geht,die zur damaligen Zeit von dem ermittelnden Beamten als nicht so wichtig eingestuft wurden. Dadurch sind die Ambitionen,das Verbrechen aufzuklären entsprechend niedrig.Hier setzt die Neugier von Will und Sarah an.Die erste Begegnung  dieser Beiden fällt etwas ungewöhnlich aus,ist aber der Situation durchaus angemessen. Im weiteren Verlauf nähern sie die beiden langsam an und sie merken,wieviel Potenzial in dem anderen steckt.Der Autor zeichnet hier ein klares Sittengemälde dieser aufregenden Zeit,mit den entsprechenden Standesdünkeln.Die Spannung steigt nach und nach  bis zum packendem Ende .Der Autor bringt auch ab und zu Humor mit ein.Ich habe mich sehr gut unterhalten gut und freue mich auf den nächsten Teil.

Fazit:Ein Krimi ,eingebettet in die viktorianische Zeit ,nicht für zarte Gemüter geeignet.

Vielen Dank  an den Piper Verlag und NetGalley für das Leseexemplar.