Rezension

Die Drachenwahl

Dindra Drachenreiterin - Manfred Lafrentz

Dindra Drachenreiterin
von Manfred Lafrentz

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Für Dindra geht ein Traum in Erfüllung, als sie eine Ausbildung zur Drachenreiterin beginnen darf. Doch bald stößt sie auf dunkle Geheimnisse, die nicht nur ihre Herkunft betreffen, sondern auch die Drachen bedrohen, die seit tausenden von Jahren durch ihre magischen Fähigkeiten als Wolkenrufer im Dienst der Menschen für Regen im trockenen Land Gorn sorgen. Nach und nach muss Dindra erkennen, dass sie die einzige ist, die eine Katastrophe verhindern könnte.

"Dindra Drachenreiterin" ist ein All-Age-Fantasyroman, in dem beschrieben wird, wie eine jahrtausendealte Symbiose zwischen Drachen und Menschen durch Machtgier zu zerbrechen droht.

 

Rezension:

Dindra ist von Drachen fasziniert, seit sie denken kann. Leider verbietet ihr ihr Vater, auch nur vor die Tür zu gehen, wenn Drachen und ihre Reiter in der Nähe sind. Als sie eines Tages jedoch zufällig unterwegs ist, als ein Drachenreiter in der Nähe notlanden muss, sieht sie nach dem rechten. Zur Überraschung des Reiters akzeptiert sein Drache das Mädchen sofort in seiner Nähe. Als er Dindras Interesse erkennt, offenbart ihr der nur wenig ältere Junge, dass sie mit ihren 14 Jahren genau im richtigen Alter wäre, um eine Ausbildung zur Drachenreiterin zu beginnen. Dindras Vater ist davon wenig begeistert. Was sie bisher nicht wusste: Ihre bei ihrer Geburt gestorbene Mutter war eine Drachenreiterin. Die Liebe zu Drachen scheint ihr also im Blut zu liegen.

In Manfred Lafrentzʼ Fantasy-Abenteuer stellt sich schnell heraus, dass seine junge Protagonistin ohne ihr Wissen weit tiefer in die aktuellen Ereignisse verstrickt ist, als sie ahnt. Die Tätigkeit als Drachenreiter ist hier für Mädchen und Frauen die einzige Möglichkeit, ein unabhängiges Leben zu führen. Drachenreiter sind in dieser Welt keine Krieger, sondern Dienstleister, die mit ihren Drachen für den dringend benötigten Regen sorgen. Die üblichen Themen bei Protagonisten dieses Alters, wie neue Freunde zu finden und sich in ein neues Leben einzufinden, werden natürlich auch thematisiert. Dagegen überrascht es bei Akteuren dieses Alters schon fast, dass auf eine erwähnendswerte Lovestory verzichtet wird. Dass der Protagonistin und ihren Altersgenossinnen die entscheidende Rolle im Kampf gegen den Antagonisten zukommt, versteht sich fast von selbst.

Trotz einer sehr geradlinigen Erzählweise schafft es der Autor, seine Leser bei Dindras angenehm lesbarem Abenteuer mitzureißen. Das Buch bietet – man möchte fast schon sagen „entgegen des Genre-Standarts“ – eine abgeschlossene Geschichte, der keine eventuell geplante Fortsetzung anzumerken ist.

 

Fazit:

Bei diesem interessanten Fantasy-Abenteuer sind an den entscheidenden Aktionen fast ausschließlich weibliche Charaktere beteiligt.

 

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