Rezension

Die dunkle Seite der Märchen

Grimms Monster 03 - Ayumi Kanou

Grimms Monster. Bd.3
von Ayumi Kanou

Bewertet mit 4 Sternen

Ein lustiger kurzweiliger Manga, der die düstere Seite von Grimms Märchen aufzeigt.

Die Cover gefallen mir sehr gut, allerdings ist der Zeichenstil im Manga besser als auf dem Cover. Auch die Farbseiten finde ich schön, allerdings gefallen mir einige Farbzusammenstellungen nicht so gut. Die Zeichnungen sind sehr klar, sauber und süß. Ab und zu hatte ich das Gefühl, dass einige aufeinanderfolgende Bilder nicht ganz zusammenpassten.
Der Manga beginnt damit, dass Grimm, ein jugendlicher Nachfahre der Gebrüder Grimm, auf Wunsch seines Vaters, den er noch nie zuvor gesehen hat, alleine in ein altes Geisterhaus gezogen ist und auf eine neue Schule geht. Im Keller des Hauses findet er ein altes Buch, aus dem, als er es öffnet, Märchendämonen entweichen, die nach seinem Leben trachten. Mithilfe des Märchendämons Cinderella, der auf seiner Seite steht, muss Grimm die anderen Märchendämonen bezwingen, indem er ihre Kraft in dem alten Buch versiegelt.
Die Geschichte spielt in der Gegenwart an der Küste von Okinawa in Japan.
Grimm war mir am Anfang ziemlich unsympathisch, da er ein ziemliches Großmaul war. Glücklicherweise hat er sich im Verlauf der Geschichte weiterentwickelt und war mir zum Ende hin sogar ganz sympathisch.Cinderella fand ich super lustig, da er ein Super-Maso ist, es also genießt, wenn er zum Beispiel geschlagen oder beschimpft wird. Man merkt aber auch schnell, dass er ein Geheimnis hat. Dieses Geheimnis fand ich interessant und nachdem ich es erfahren habe, konnte ich auch verstehen, warum er so ist, wie er ist und warum er gegen die anderen Dämonen kämpft. Bremen, der Esel aus "Die Bremer Stadtmusikanten", war sooo süß. Hiyori, eine Klassenkameradin und Freundin von Grimm hat mir auch sehr gut gefallen, da sie nicht das typische schwache schüchterne Mädchen mit den großen Brüsten war, sondern auch super kämpfen konnte.
Was mich anfangs etwas irritiert hat, ist das fast alle Märchenfiguren von Männern gespielt werden. Allerdings hat man so als Mädchen auch schön was zu gucken. 
Im ersten Band habe ich mich gefragt, ob der Manga ein Shounen-Ai-Manga wird, da es ein paar Andeutungen gab. Allerdings hat sich der Verdacht als falsch erwiesen.
Ich finde es auch toll, dass nicht nur die bekanntesten Märchen wie Schneewitchen oder Aschenputtel drin vorkommen, sondern auch (zumindest mir) unbekannte wie "Blaubart". So habe ich sogar noch ein neues Märchen kennengelernt.
Der Manga ist sowohl für Jungen und Mädchen etwas, da es ein bisschen Liebe, aber auch einige Kampfszenen gibt.
Emotional konnte mich der Manga leider nur an wenigen Stellen wirklich mitreißen.
Das Ende fand ich okay, aber auch ziemlich kurz. Ich hätte nichts gegen eine etwas detailliertere Ausführung und ein bis zwei Bände mehr gehabt.