Die dunklen Machenschaften in Deutschland
Bewertet mit 3.5 Sternen
Louise Bonì ermittelt wieder! Sie hat es zurzeit nicht leicht, trockene Alkoholikerin, Chef tot, Freund meldet sich nicht und Kollege Kilian kommt einem mysteriösen Pistolenkauf bei seinem Undercovereinsatz in die Quere. Offensichtlich von Russen gekauft, planen die einen neuen Anschlag, doch auf wen und warum? Louise Bonì stürzt sich in die Ermittlungsarbeiten und stößt auf eine Reihe Verdächtiger und undurchsichtigen Machenschaften, wird es ihr gelingen, den Fall zu lösen?
Der Autor Oliver Bottini legt mit „Im weißen Kreis“ bereits den sechsten Fall rund um die Freiburger Kommissarin vor. Auch ohne Kenntnisse der vorhergehenden Fällen ist dieser Fall gut zu lesen, jedoch ist es sicherlich interessanter die Serie über, die Entwicklungen der Polizisten mitzuverfolgen. So erschlossen sich mir einige Zusammenhänge einfach nicht und die Figuren blieben seltsam blass.
Bottini entführt den Leser in ein Geflecht von Polizei, Verfassungsschutz und anderen kriminellen Organisationen und hinterließ bei mir durch diese Mischung ein beklemmendes Gefühl. Ein paar weniger Exkurse und Verstrickungen hätten es auch getan, so musste ich ein ums andere Mal beim Lesen mich doch sehr konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren. Einige Handlungsstränge weniger hätten diesem Buch gut getan, so ist der Fall doch sehr verzwickt und für mich ein wenig too much von allem.
Positiv ist jedoch die Erzählweise des Autoren anzumerken, spannend und temporeich, mit kurzen abgehackten Sätzen kommt keine Langeweile auf. Sehr positiv auch, dass das Privatleben der Polizisten nicht einen so großen Stellenwert einnimmt, wie in anderen Krimi-Reihen. Die anderen Protagonisten sind klar gezeichnet, jedoch gibt es beim Lesen keine Überraschung: Schublade auf: Böse rein und da kommt der dann auch nicht wieder raus.
Fazit: Für Louise Bonì sicherlich ein Must have, und auch für alle anderen Krimi-Fans, die gerne verzwickte Romane lesen, eine gute Geschichte.