Rezension

Die Entstehung des Nibelungenliedes

Der Thron Mittgarts -

Der Thron Mittgarts
von Thomas Fernandez

Der Autor Thomas Fernandez, erzählt in seinem neuen Roman „Der Thron Mittgarts“ eine Geschichte über das abenteuerliche dritte Jahrhundert und die Entstehung des Frankenstammes an Rhein und Ruhr.

Inhalt:
Drittes Jahrhundert nach Christus: Der Verbannte Sigi findet seinen Weg zum Stamm der Brukterer. Tatendurstig wirft er sich in die Ereignisse der Zeit und wird zu einem gefährlichen Feind des schwächer werdenden Römischen Imperiums.
Der Götterspross formt den Stamm der Franken und gründet eine Linie, die bis zum Drachentöter Siegfried und mitten in die Wirren der Völkerwanderung führen wird. Er erlebt große Abenteuer, gewaltige Siege und vernichtende Niederlagen.
Er sieht Kaiser kommen und gehen und muss sich dauerhaft mit der verfeindeten Sippe der Meroinger einen Kampf um die Vorherrschaft im Stamm der Franken liefern.

Meine Meinung:
Der Einstieg beginnt mit einem Personenregister und einer doch recht ausgeschmückten Einführung, die zu Beginn ein wenig mehr Aufmerksamkeit verlangt. Die fiktive Geschichte wird vor einigen historischen Hintergründen mit belegten Persönlichkeiten, erzählt und kostet etwas Ausdauer, um den Überblick über germanische und römische Geschichte sowie der germanischen Mythen im Auge zu behalten.

Germanien, 209 n.Chr.: Als Wanderer kommt Wotan auf die Welt der Menschen – Mittgart - und zeugt seinen Göttersohn Sigi woraufhin Loge sich das gleiche Recht herausnimmt und ebenfalls einen Göttersohn Namens Mero, in die Welt setzt. Als Außenstehende sehen Wotan und Loge, der Entwicklung ihrer Söhne, zu.

Bereits mit seinen 16 Jahren gilt Sigi als jähzornig und bringt den Krieger Bredi der Brukterer, der seinen Vater beleidigt hat, mit einem Messerstich in den Bauch und anschließend mit mehreren Stichen in den Hals, um. Sein Vater muss ihn zum Ausgestoßenen erklären. Als Fürstenkind bekommt Sigi der Verbannte unfreie Männer an seine Seite gestellt. Doch es gibt auch freie Männer, die ihm freiwillig folgen. An der Ruhr baut er sich mit seinen Mannen ein neues Leben auf und bald zieht es ihn in den Krieg. Um Verbündete gegen Römer zu finden, macht er sich auf den Weg zu Mero, doch schnell entsteht eine Feindschaft zwischen den beiden. Sigi bekämpft die Römer und Mero dient sich den Römern an.
Mit reicher Beute kehrt Sigi zurück und wird zum König der Franken gekrönt.

In seinem Nachwort am Schluss geht der Autor noch einmal auf historische Ereignisse und Fiktionen ein. Ein umfangreicher Epilog, der wiederum detailliert gegliedert ist, zeigt etliche Erklärungen und Zeittafeln, die so manche Aufschlüsse bieten.

Fazit:
Die Geschichte beginnt etwas sperrig aber nach und nach gelingt es dem Autor, mit gut recherchierten historischen Ereignissen und fiktiven Handlungen, mich mit der Zeit des 3. Jahrhunderts und der frühfränkischen Geschichte, vertraut zu machen.
Von mir 4 von 5 Sternen!