Rezension

Die etwas andere Superheldin

Clara fällt in die Kategorie graue Maus und wird aufgrund ihres Übergewichts in der Schule von der "Model-Truppe" gemobbt. Ihre beste Freundin steht ihr jedoch stets zur Seite und verjagt die Tussis erfolgreich ein ums andere Mal. Auch wenn es für Clara einfacher wäre, sich selbst zu wehren, kann sie da einfach nicht über ihren Schatten spingen. Ich habe von der ersten Seite an mit Clara mitgefühlt. Ihre Hilflosigkeit und ihr Unwohlsein mit sich und der Situation war glaubhaft dargestellt. Da jedoch vor kurzem ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hat und im Umgang mit guten Freunden/Familie manches Mal sehr besserwisserisch ist, lässt sie nicht zu einem Klischee-Charakter werden, der auf seine soziale Inkomepentz beschränkt wird. Vielmehr ist Clara eine vielseitige, authentische Figur, die mir sofort sympathisch war.
Clara ist also mal eine ganz andere Heldin, bei der man sofort hofft, dass ihre Superheldenfähigkeiten ihr helfen werden, auch im Umgang mit Fremden aus ihrer Haut zu kommen.

Claras neue Fähigkeit stellt sich jedoch erstmal als Problem für ihren (Schul-)Alltag heraus und belastet sie - die ja auch ein waschechter Bücherwurm ist - anfangs noch mehr. Dass sie auch noch verfolgt wird und der Mann ebenfalls eine besondere Fähigkeit hat, macht es nicht einfacher für Clara. Dennoch schafft sie es, in dieser ersten Episode eine erstaunliche Wandlung durchzumachen.

Einen kleinen Pluspunkt bekommt die Story zudem für den liebenswerten Kater Sir Maunz-a-lot. Ich hoffe, er bekommt in den folgenden zwei Episoden noch viele Auftritte. ;)

Fazit: Eine unscheinbare, schüchterne Protagonistin muss sich mit einer verrückten neuen Fähigkeit "heraumschlagen", die anfangs keinen sinnvollen Nutzen zu haben scheint. Das ist mal eine absolut andere Superheldengeschichte, die sehr neugierig auf mehr macht!