Rezension

Die (fast) kahlköpfige Amateurdetektivin

Agatha Raisin 09 und die tote Hexe - M. C. Beaton

Agatha Raisin 09 und die tote Hexe
von M. C. Beaton

Bewertet mit 4 Sternen

Agatha Raisin, ehemalige Eigentümerin einer Werbeagentur und aus Leidenschaft berufene Amateurdetektivin mietet sich in einem Nobelhotel im winterlich verschlafenen Badeort Wyckhadden ein. Denn sie will auf jeden Fall verhindern, dass James Lacey, Dauerehemann in spe, ihrer ansichtig wird, denn eine, ihr nicht wohlgesonnene Friseurin trug ihr statt Shampoo Enthaarungscreme auf, die in Agatha's Haupthaar kahle Stellen hinterließ.

Viel ist im Ort und im Hotel nicht los, und Agatha schliesst sich den anderen, älteren Gästen zum Scrabbeln an. Im abendlichen Plausch hört Agatha von der ortsansässigen Hexe Francie, die schon oftmals mit ihren Tränken Leiden kuriert hat. Agatha begibt sich sofort zu Francie, um nach einem wundersamen Haarwuchsmittel zu fragen. Agatha trägt Pelz, was Francie kritisiert und kurz darauf findet Agatha in ihrem Hotelzimmer besagten Pelz zerstört vor. Wutentbrannt stürzt sie zu Francie – ist sie doch überzeugt, in ihr die Verursacherin zu sehen – um sie zur Rede zu stellen, doch Agatha findet Francie nur noch ermordet vor und gerät deshalb kurzzeitig selbst unter Verdacht.

Eifrig macht sich Agatha zur „Assistentin“ des ansehnlichen Kommissars Jimmy Jessop und beginnt in ihrer Scrabblerunde Nachforschungen anzustellen, denn alle Mitglieder haben schon einmal bei Francie konsultiert.

Doch ehe auch nur eine erfolgversprechende Spur gefunden wird, entdeckt die Scrabblegruppe eine zweite Leiche. Und wieder gibt es keine heisse Spur. Agatha ist sich sicher, es muss jemand aus der Gruppe sein, denn alle Mitglieder erscheinen plötzlich auf den zweiten Blick ganz anders als auf den ersten. Zudem versinkt Agatha in Liebeswirren und auch da erscheint bei näherem Hinschauen manches anders als zunächst.

 

Durch den Wechsel des Schauplatzes und anderer Protagonisten bekommt dieser Agatha Raisin Band eine andere Dynamik. Die BewohnerInnen von Carsely tauchen, wenn überhaupt, nur telefonisch auf. Der Wechsel des Settings, finde ich, hat der Reihe gut getan, auch wenn man das „ alte Personal“ ein wenig vermisst. Der Plot ist ein klein wenig holperig, dennoch macht es immer wieder Spaß, in diese „ Landhaus“ Krimireihe abzutauchen.