Rezension

Die Festung am Rhein

Die Festung am Rhein - Maria W. Peter

Die Festung am Rhein
von Maria W. Peter

Bewertet mit 5 Sternen

In Coblenz wird Anfang des neunzehnten Jahrhunderts die preußische Festung Ehrenbreitenstein erbaut. Eines Tages fällt auf, dass Baupläne mit geheimen Informationen verschwunden sind und Franziskas Bruder wird beschuldigt diese gestohlen und an den Feind verkauft zu haben. Da ihm die Todesstrafe droht setzt Franziska alles daran die Unschuld ihres Bruders zu beweisen, doch dies ist schwerer als zunächst erwartet. Aus diesem Grund verbündet sich Franziska mit dem Leutnant Rudolph, der ebenfalls auf der Suche nach dem wahren Verräter ist. Die beiden kommen sich bei ihren Ermittlungen näher als sie gesellschaftlich dürfen.

 

Maria W. Peter  ist es mit ihrem mitreißenden und bildgewaltigen Schreibstil gelungen erneut ein absolutes Lesehighlight zu verfassen. Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen, wodurch es sehr kurzweilig erscheint und die Handlung nur so dahinfliegt. Im Buch wechseln sich immer wieder Kapitel rund um Franziska und Rudolph ab, wodurch Längen und Wiederholungen gänzlich vermieden werden und zusätzliche Spannung aufgebaut wird. Zu Beginn der Kapitel finden sich der Ort und die Jahreszahl, wodurch man die geschichtlichen Ereignisse besser einordnen und der Handlung problemlos folgen kann. Maria W. Peter hat es einmal mehr geschafft bei mir aufgrund ihrer bildlichen Beschreibungen großes Kopfkino auszulösen.

 

Die einzelnen Protagonisten sind unglaublich authentisch und vielschichtig. Beim Lesen hat man den Eindruck die Charaktere schon lange zu kennen und man muss mit ihnen von Anfang bis Ende mit fiebern und mit leiden. Besonders glaubwürdig erscheinen sie, da sie sowohl Ecken und Kanten haben und zum Teil sogar Dialekt sprechen. Dieser schränkt den Lesefluss allerdings in keinster Weise ein. Ganz im Gegenteil macht er die Handlung besonders authentisch. Besonders Franziska und McBairds wuchsen mir sofort ans Herz und ich hätte gerne noch viel mehr zu ihrem Leben erfahren. Zusätzlich schafft es die Autorin auch die Landschaften und die damalige Atmosphäre unglaublich gelungen festzuhalten.

 

Maria W. Peter hat erneut alle geschichtlichen Fakten sehr gut und aufwendig recherchiert. Als Leser merkt man sofort, dass alles Geschriebene Hand und Fuß hat und nicht zu Gunsten der Handlung großartig verändert wurde. Das umfangreiche Glossar, die beiliegenden Karten und das Nachwort belegen diesen Eindruck und führen den Leser in die Geschichte der damaligen Zeit ein.

 

„Die Festung am Rhein“ ist bereits mein drittes Buch der Autorin und sie konnte mich wieder einmal mehr als begeistern! Besonders gelungen finde ich die die Verbindung der spannenden und mitreißenden Handlung mit den bildgewaltigen Landschaftsbeschreibungen und den äußerst interessanten und gut recherchierten historischen Fakten. Maria W. Peter hat erneut bewiesen, dass sie absolut zu Recht meine Lieblingsautorin für dieses Genre ist. Das vorliegende Buch ist ein absolutes Lesehighlight und sollte in keinem Bücherregal fehlen. Ich hoffe auf viele weitere Bücher!

 

FAZIT:
„Die Festung am Rhein“ ist ein absolutes Lesehighlight, welches mich mehr als überzeugen konnte. Maria W. Peter schafft es Spannung mit liebenswerten Protagonisten und bildgewaltigen Beschreibungen gelungen zu verbinden. Zudem fließen die geschichtlichen Fakten unglaublich gelungen in die Handlung ein, wodurch diese besonders authentisch wird. Ich hatte großes Kopfkino und kann dieses Lesehighlight jedem Empfehlen. Daher vergebe ich 5 Sterne!