Rezension

Die Flammende

Die sieben Königreiche, Band 2: Die Flammende - Kristin Cashore

Die sieben Königreiche, Band 2: Die Flammende
von Kristin Cashore

Bewertet mit 5 Sternen

"Die Flammende" ist bereits der zweite Roman von Kristin Cashore. Und auch der zweite Roman, den ich von Ihr gelesen habe.
Bereits "Die Beschenkte" hat mir sehr gut gefallen, da er einige neue Ideen enthielt, die ich gut umgesetzt fand. "Die Flammende" setzt dies fort.
Ähnlich wie im Vorganger-Roman ist die Hauptfigur ind "Die Flammende" eine junge Frau. Diese wird auf ihrem Weg zu ihrem letztendlichen Lebensglück begleitet. Und so ganz einfach ist dies nicht. Eingebettet in eine Fantasywelt und ausgestattet mit einer deutlich erkennbaren Andersartigkeit ist es für Fire, die junge Protagonistin, nicht leicht ihren Weg zu finden. Denn Fire ist ein Monster - eine Eigenheit der Natur, welche nur in den Dells vorkommt. Anstatt sich an die normalen Vorgaben der Natur zu halten, sind Monster farbenfroh. Bei Tiermonstern reicht die Farbpalette von Pelz und Federn über alle erdenkliche Farben. Azurblau leuchtende Wölfe, sonnengelb strahlende Adler, lilaschimmernde Mäuse - all dies ist möglich. Und Fire ist eine Monsterlady - ein menschliches monster. Bereits ihr Vater war ein Monster und hat dies an Fire vererbt. Denn Monster bekommen immer Monsterkinder. Fires Haare erstrahlen in allen erdenklichen Rottönen, welches ihren Namen erklärt.
Aber warum wird diese eigenheit der Natur als Monster bezeichnet? Ihr eigentümliches Aussehen verzaubert die Menschen, lässt diese alles vergessen in ihrem Bestreben den Monstern Nahe zu sein. Und Monster können die Menschen nicht nur mit ihrem Aussehen beeinflussen...
Das ist auch das große Problem von Fire. Ihr Vater war bis zu dessen Tod Berater des alten Königs und hat dessen Regierungsarbeit und auch privates Verhalten kontrolliert und gesteuert - alles zu seinem Vergnügen und dieses gerne auf ausschweifende und grausame Art.
Mit dem neuen König an der Spitze des Landes und dessen Geschwister im Beraterstab sowie dem Tob ihres Vaters könnte Fire, die ganz anders ist, nun endlich in ruhe Leben. Wäre da nicht der Bürgerkrieg, welche nun offen in den Dells auszubrechen droht. Und Fire soll nun die Wende bringen, indem sie dem König hilft.
Neben all den Problemen und Wirren die in diesem Zusammenhang auftreten, wird sie noch durch die plötzlich auftauchende Liebe drangsaliert. Denn was tut man, wenn man sich der Jungendliebe immer mehr entfremdet und Gefühle für den Bruder des Königs entwickelt, von welchem man zunächst abgelehnt wird?
Aber wie schon im ersten Roman "Die Beschenkte" nimmt der Roman "Die Flammende" zum Ende hin eine positive Wendung. Neben all den politischen Verwicklungen, die zu einem guten Ende geführt werden, können auch die Verwicklungen in all den Liebesdingen zu einem glüclichen ende gebracht werden. Und auch mit ihrem Status als Monsterlady kann sich Fire nach einer schwierigen und für sie schmwerzhaften Entwicklung anfreunden - denn ihre Gaben setzt sie schließlich ein um Gutes zu tun.