Rezension

Die Flucht

Das Verschwinden des Josef Mengele - Olivier Guez

Das Verschwinden des Josef Mengele
von Olivier Guez

Bewertet mit 4 Sternen

Bei Kriegsende flüchtet der K-Z-Arzt Josef Mengele nach Argentinien. Es ist das Argentinien Perons und Evita, die den Tätern Deutschlands eine neue Heimat bieten.

Mengele baut sich mit neuer Identität ein neues Leben auf. Das Leben meint es in den fünfziger Jahren gut mit ihm. Einen kurzen Besuch in Deutschland riskiert er, geht dann aber schnell zurück nach Argentinien. Doch Anfang der sechziger Jahre wird dort nach Kriegsverbrechern gesucht, Eichmann wird vom Mossad nach Israel entführt. Mengele muss wieder untertauchen.

 

Olivier Guez sachlicher Stil erinnert leicht an Eric Vulliards Fiktionalisierung historischer Ereignisse. Auch Guez Text wirkt streckenweise wie ein Sachbuch, Dialoge gibt es wenig, aber es ist auf seine Art doch wieder Prosa mit einem journalistischem Ansatz und ermöglicht es, dem Schicksal der Täter nach dem Krieg zu folgen.

 

Olivier Guez führt viele Fakten auf, teilweise überraschende. Seine Recherchearbeit muss enorm gewesen sein!

 

Für am Thema interessierte Leser ist Olivier Huez preisgekröntes Buch empfehlenswert, wer jedoch einen spannend lesbaren Roman sucht, ist hier vielleicht nicht ganz richtig.