Rezension

Die Frage nach wer ist Feind und wer ist Freund?

Witch Hunter
von Virginia Boecker

»Um ein Hexenjäger zu werden, müsst ihr lernen, euch eurer größten Angst zu stellen und sie zu kontrollieren. Dann – und nur dann – werdet ihr erkennen, dass euer größter Feind nicht das ist, wogegen ihr kämpft, sondern das, wovor ihr euch fürchtet.« 
(Witch Huner von Virginia Boecker S.177)

 

Inhalt

Hexen, Wiedergänger, Magier und andere Wesen bedrohen unsere Welt, und wir als Hexenjäger sind dazu verpflichtet sie zur Strecke zu bringen. Aber was ist, wenn wir Unrecht haben und sie nicht die Bedrohung sind?
Elisabeth ist eine der besten Hexenjäger ihrer Zeit, als sie mit Kräutern erwischt wird, werden ihr die Gesetze, die sie als Hexenjägerin durchsetzt, zum Verhängnis und alles verändert sich.

 

Meinung

Das Cover hat mich leider nicht angesprochen. Es gibt viel Schönere und unter der Menge hebt es sich einfach nicht ab und hätte dtv es nicht so beworben, wäre ich im Laden daran vorbeigegangen.
Vielleicht wäre es mir irgendwann durch den Titel aufgefallen.

Mir ist der Einstieg sehr leicht gefallen, da man sich direkt in einer Hexenverfolgung befand und in der Geschichte direkt eingebunden wurde. Ich war direkt begeistert von der Protagonistin Elisabeth, denn sie wurde als starke junge Frau präsentiert, die zwar etwas unsicher ist aber es nicht zeigt. Sie wird auch von vielen unterschätzt, was ihr Ansporn gibt noch besser als die anderen zu sein. Jedoch passieren ihr immer wieder kleine Fehler, welche sie ins Wanken geraten lassen und sich ihre verletzliche und unsichere Seite zeigt. Das hat mich ein wenig gestört, da sie immer mehr vergisst, dass sie eine der gefürchteten Hexenjäger ist. Aber die Enttäuschung hielt nicht lange an.

Die Handlung nahm mich komplett gefangen und ich konnte mit Elisabeth mitfiebern, die sich in eine sehr brenzlige Situation manövriert. Was ich sehr gut nachvollziehen konnte ist, der Zwiespalt in den sie sich in der ganzen Geschichte befindet. Was zum einen an den Ich- Erzähler lag und daran, dass die Autorin jede Szene und Gedanken gut ausgearbeitet hat. Auch die anderen Figuren wurden gut beschrieben, wobei da noch ein wenig Tiefe gefehlt hat, was ich aber darauf schließe, dass es eine Entwicklung über die weiteren Bände geben wird.
Sehr gut hat mir gefallen, dass die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund stand und nicht den Verlauf der Geschichte bestimmte.

Den Schreibstil der Autorin (Übersetzer) empfinde ich als sehr angenehm. Man kann es sehr flüssig lesen.
Nach dem Lesen ist mir dann eines aufgefallen, und möchte es mit Anmerken. Der Jugendend-Fantasy-Roman spielt ca. im 16 Jh. , jedoch findet man in den Dialogen keine mittelalterliche Sprache.
Hier und da wurden dennoch historische Fakten mit eingebaut.

 

Fazit

Mich hat das Buch überzeugt. Es ist eine gut gelungene Geschichte, welche einen Einblick in die grausame Zeit der Hexenverfolgung gibt. Durch magische und historischen Elementen wird man in die fantastische und schöne Welt der Hexen hineingezogen, welche mit einer kleinen Liebesgeschichte untermalt wird.

 

Bewertung

5 von 5 Traumwolken 
Diese und weitere Rezensionen findet ihr auf BücherTraum (klick)