Die Frau im Straßengraben
Bewertet mit 5 Sternen
Klappentext:
Ein Unwetter, ein Herrenhaus und viele Geheimnisse… Nathalie und ihre Freunde geraten bei einem Wochenendausflug in ein fürchterliches Unwetter und bitten um Schutz in einem alten Herrenhaus. Auch die schwerreiche Lady Gabrielle hat Zuflucht in Hannigan Hall gefunden – im Gepäck den Green Giant, einen unglaublich wertvollen Diamanten. Doch der ist plötzlich verschwunden… und nur einer der Anwesenden kann der Dieb sein! Nathalie macht sich auf die Suche nach dem Täter. Dabei trifft sie auf unsichtbare Gäste, Geheimverstecke – und einen perfiden Plan!
Rezension:
Während Nathalie und ein paar ihrer Freunde während eines Unwetters auf einer einsamen Straße stranden, die durch den Sturm in beide Richtungen blockiert ist, suchen sie in einem einsamen Herrenhaus Unterschlupf. Auch eine alte Lady und ihre Reisegefährten suchen hier Unterschlupf. Der Gastgeber und sein Butler verhalten sich allerdings sehr eigenartig. Und dann verschwindet ein wertvoller Diamant spurlos …
Schon mehrmals variierte Ellen Barksdale das Handlungsschema ihrer Cozy-Crime-Reihe „Tee? Kaffee? Mord!“ erfolgreich. Beispielsweise stellte sie erst im vorhergehenden Band 11 („Die fünf Portraits des toten Doktors“) die Köchin Loise in den Fokus und verzichtet dabei sogar auf einen Mord innerhalb der Handlung. Diesmal teilt sie die Geschichte in 3 parallel ablaufende Handlungsstränge auf, die so gut wie keine Verbindungen aufweisen. Als Haupthandlung kann man wohl den oben kurz umrissenen Handlungsstrang um Nathalie, ihren Freund, den Gerichtsmediziner und dessen Freundin bezeichnen. Ein anderer Handlungsstrang begleitet den Dorfpolizisten Strutner auf seiner Streifenfahrt während des Unwetters, während der verbleibende Strang erzählt, was Louise in der Gaststädte erlebt, in der einige Trucker sich vor dem Sturm verstecken. Interessanterweise kommt auch dieser Band ohne einen Mordfall aus. Kriminelle Handlungen spielen dafür sogar in 2 der 3 Teilhandlungen eine Rolle. Mit diesen Variationen schafft es die Autorin, ihre Reihe nicht langweilig werden zu lassen. Zudem bietet die Aufsplittung die Gelegenheit, auch andere Charaktere einmal näher beleuchten zu können. Speziell der Dorfpolizist Strutner wird hier mal von einer anderen Seite gezeigt, trifft er doch auf eine alte Bekanntschaft, die die Charakterliste der Reihe eventuell längerfristig bereichern könnte.
Auch wenn die Story diesmal aus dem gewohnten Muster fällt, bleibt der gewohnte Stil gut erkennbar.
Fazit:
Die Aufsplittung der Geschichte variiert diese Cozy-Crime-Reihe erfolgreich und erhält die Lust auf weitere Bände aufrecht.
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