Rezension

Die Frauen von Carcassonne

Die Frauen von Carcassonne - Kate Mosse

Die Frauen von Carcassonne
von Kate Mosse

Sandrine wacht nach einem kleinen Mittagsschlaf am Stadtfluss von Carcassonne auf. Im Wasser bemerkt sie eine Gestalt und das diese nicht reagiert. Sofort begibt sie sich ins Wasser und rettet einen Mann, der viele blaue Flecken und Schürfungen hat. Dann bekommt sie einen Schlag über den Kopf, und jemand versucht sie im Fluss zu ertränken.

Ein Mann rettet sie, verschwindet aber als dieser ein Motorgeräusch hört.

Die Freundin ihrer Schwester, Lucie, und ihr Freund, Max, finden sie und bringen sie nach Hause, mit der Bitte der Polizei nichts zu sagen. Trotz der Zusage, der Polizei den Überfall nicht zu melden, begibt sich Sandrine zur Polizei. Aber dort schenkt ihr keiner Aufmerksamkeit. So dass sie wütend die Polizeiwache mit ihrer Schwester, die sie abholt, verlässt.

Dies geschieht in Südfrankreich in der Zeit des zweiten Weltkrieges, wobei Carcassonne in der freien Zone liegt, aber trotzdem verschwinden Menschen aus der Stadt. Sandrine hat vor dem Überfall keine Ahnung, dass Juden in Arbeitslager geschafft werden, denn sie lebt in ihrer jungen Welt. Ihre Schwester ist verzweifelt und ängstlich, da Sandrine bei der Polizei war, denn sie ist mehr als nur Helferin beim Roten Kreuz.

Sandrine hilft ihrer Schwester beim roten Kreuz und sieht zum ersten Mal, wie Gefangene in Züge verfrachtet werden. Danach möchte sie mehr machen als nur beim Roten Kreuz zu sein, so begibt sie sich in den Untergrund.

Die Sprache der Autorin ist sehr blumig, gut beschrieben, so dass man den warmen Sommer spürt und die Gerüche von Kiefern riecht. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was nicht verwirrt, da die Verlaufstränge könnt ineinander übergehen und mehr Licht ins Dunkle bringen.

Zum Schluss hin, wo die Geschichte an Lauf zunimmt, wird die Spannung stückweise gebremst, da die Autorin an einigen Stellen die Geschehnisse zu ausführlich beschreibt, deswegen auch ein Stern Abzug.

Die Figuren, es waren viele, werden aus meiner Sicht gut vorgestellt, hätte mir aber gewünscht, mehr von Sandrines Gedanken zu lesen, da sie die Hauptfigur ist. Ich habe nicht verstanden, warum Sandrine als Helferin beim Roten Kreuz aufgehört hat und stattdessen lieber Bomben zündet. Verständlich ist, dass die Gruppe um Sandrine die Transporte von Waffen und Material für den Feind unterbinden wollen. Sie begeben sich damit in große Gefahr und somit auch ins Schussfeuer der Miliz.

Zusammenfassend kann ich schreiben, hat mir das Buch von der Geschichte und vom Erzählstil sehr gefallen, da man sehr nah am Geschehen war.