Rezension

Die Gabe der Auserwählten

Die Chroniken der Verbliebenen - Die Gabe der Auserwählten
von Mary E. Pearson

UNNÖTIGER ZWISCHENBAND.
Der dritte Teil der Chroniken der Verbliebenen Reihe dreht sich hauptsächlich um die Reise von Lia und Rafe, zu der sie aufbrechen.

Also die ersten beiden Bände der Reihe fand ich ja nicht ganz so toll. Die Charaktere haben mich an vielen Stellen genervt, wobei der zweite Band zum Ende hin unglaublich spannend wurde und ich dachte, hey jetzt geht es endlich los. Auf den dritten Teil habe ich mich dann echt gefreut, aber Pustekuchen. Ich persönlich bin richtig enttäuscht über den Fortgang der Story.

Tja mh, was soll ich zum Inhalt schreiben… Sie sind von einem Punkt losgeritten, an einem anderen angekommen, haben Rast gemacht und brechen wieder auf. Die Geschichte ist für mich null vom Fleck gekommen und hat sich nur im Kreis gedreht. Neue Erkenntnisse oder Geschehnisse gibt es nicht. In den früheren Bänden habe ich die Langatmigkeit schon bemängelt, aber dieser Teil ist die Langatmigkeit in Person.

Was mich wirklich gestört hat ist die nicht vorhandene Entwicklung von Lia. Sie ist immer noch kindisch, naiv und reagiert der Situation absolut unangemessen. Es scheint als hätte sie den Ernst der Lage immer noch nicht begriffen und sorry, aber ich war von ihr einfach genervt. Aber auch Rafe besudelt sich nicht gerade mit Bescheidenheit oder Ernsthaftigkeit. Auch er ist für mich immer noch ein Hitzkopf. Wenigstens das ändert sich zum Ende des Buches etwas.

Ich weiß, dass es im Englischen nur drei Teile gibt und es den dritten Band so nur im Deutschen gibt. Über die Erklärung es wäre ein Zwischenband im Deutschen erschienen, damit der finale Teil nicht so dick wird, musste ich wirklich herzhaft lachen. Es gibt weitaus dickere Bücher auf dem deutschen Markt – auch im Hardcover Bereich. Es tut mir echt leid es sagen zu müssen, aber für mich hört sich das nach Geldmacherei an, denn dieser sehr dünne „Zwischenband“ ist trotzdem genauso teuer wie die anderen Teile.

Der Titel des Buches passt für mich nicht zum Inhalt der Geschichte. Denn auf die Gabe von Lia warte ich immer noch. Klar spitzt sie ab und an raus, aber irgendwie habe ich mir seit dem ersten Teil mehr erhofft.

Glücklicherweise gibt es zum Ende noch einen Spannungsbogen, der dem Ganzen wenigstens etwas Pfeffer verliehen hat. Daher kann ich dann letztendlich doch zwei Sterne geben. Aber puh, ich muss sagen es war eine schwere Geburt.

FAZIT.
Für mich ein absolut unnötiger Teil, denn die Geschichte hätte man meiner Meinung nach auf 150 Seiten kürzen können und einfach in einem letzten Band veröffentlichen können. Dieses Hin- und Her fand ich super anstrengend. Ich werde den finalen Band eigentlich nur deshalb lesen, weil ich wissen will mit wem Lia am Ende wirklich zusammen kommt.

Bewertung: 2 von 5 Lesezeichen.