Rezension

Die Geliebte des Kaisers - eine andere Zeit

Die Geliebte des Kaisers - Peter Dempf

Die Geliebte des Kaisers
von Peter Dempf

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Roman den man lesen kann, der mich jetzt aber nicht vom Hocker gerissen hat. Vor allem die vielen Widersprüche, nur damit die Geschichte weiterläuft haben mich doch gestört.

Die Geliebte des Kaisers, von Peter Dempf

 

Cover:

Ein schönes Cover, in dem sich aber nicht das Elend des Inhalt des Buches widerspiegelt.

 

Inhalt:

Als Kaiser Otto III. stirbt, hat er keine Nachkommen. Ein Wettlauf und Streit um seine Nachfolge bleibt nicht aus.

Mena, seine „Geliebte“, oder besser gesagt seine Leibmagd die er auch zu sich ins Bett geholt hat ist schwanger von ihm.

Sie setzt nun alles dran um nach Augsburg zu kommen und ihr Kind dort von Bischof Siegfried legitimieren zu lassen. Ein in Gold gefasster Zahn und die Urne mit dem Herzen von Otto sind ihr einziges Pfand.

Doch hinter dieser Urne sind auch andere her. Und so beginnt auch für sie ein Wettlauf mit der Zeit und sie ist gezwungen im Winter die Alpen zu überqueren. Ein fast unmögliches Unterfangen und das auch noch Hochschwanger und mit ihren Häschern im Nacken.

 

Meine Meinung:

Der Einstig ist mir hier nicht so einfach gelungen. Ich hatte Probleme mit der Chronologie und es war mir nicht immer ganz klar wer jetzt wann wo war.

Es begann mit sehr viel Unruhe (Soldaten) einem eher erbärmlichen Herrscher im Sterben und vielen Personen deren Beziehung untereinander für mich oft schwer zu verstehen war.

 

Zu Mena.

Ich hatte mir da eher eine Geliebte in „Pomp“ und Glamour vorgestellt. Und jetzt muss Mena quasi ums Überleben kämpfen. Nicht nur gegen ihre Verfolger sondern auch gegen die Natur.

Aber auch ihre Gedankenwelt kann ich schwer nachvollziehen ist es doch eine ganz andere Lebens und Denkweise.

Hier fehlte einfach die Information wie denn die Beziehung von Mena und dem Kaiser war.

 

Die Handlungen sind sehr widersprüchlich und teilweise für mich unlogisch. Vieles zielt darauf ab, dass die Geschichte dramatisch wirkt und weiterlaufen kann. Es gibt sehr viele Zufälle und vieles ist sehr vorhersehbar.

 

Die Personen und Charaktere sind schwer einzuordnen und handeln heute  so und morgen so, so dass ich keine Linie oder Struktur finden konnte, das hat mir schon ein bisschen den Lesegenuss genommen.

 

Hier noch ein Zitat, das mir gut gefallen hat:

 

Bin ich dann ein besserer Mensch?

Zum besseren Menschen werde ich durch meine Taten, nicht durch meinen Glauben oder in dessen Dienst. Einem Glauben zu dienen gilt nichts.  Man muss den Menschen Dienen

 

Autor:

Peter Dempf studierte Germanistik und Geschichte und unterrichtet heute an einem Gymnasium. Der mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnete Autor schreibt neben Romanen und Sachbüchern auch Theaterstücke, Drehbücher, Rundfunkbeiträge und Erzählungen. Bekannt wurde er aber vor allem durch seine historischen Romane. Peter Dempf lebt und arbeitet in Augsburg, wo auch viele seiner Romane spielen.

 

Mein Fazit:

Ein Roman den man lesen kann, der mich jetzt aber nicht vom Hocker gerissen hat. Vor allem die vielen Widersprüche, nur damit die Geschichte weiterläuft haben mich doch gestört. Von mir 3 Sterne.