Rezension

Die Geschichte einer ungewöhnlichen Familie

Niemals ohne sie - Jocelyne Saucier

Niemals ohne sie
von Jocelyne Saucier

Bewertet mit 4 Sternen

Familie Cardinal fällt sofort auf: schon allein wegen der Anzahl der Kinder, einundzwanzig an der Zahl, aber auch dadurch, dass sie furchtlos bei jedem Abenteuer dabei sind. Die Eltern scheinen kaum anwesend zu sein, die Mutter ständig in der Küche beschäftigt mit dem Zubereiten von Mahlzeiten, der Vater in seinen Plänen um eine stillgelegte Mine, die endlich den Reichtum in die Familie bringen soll. Es scheint immer zu wuseln in dieser Familie – doch da gibt es noch ein Familiengeheimnis, das untergründig alle beschäftigt…

Aus den Perspektiven mehrerer Kinder heraus lässt die Autorin Jocelyne Saucier zunächst das Bild einer mehr als kinderreichen Familie entstehen, skizziert einzelne der Kinder und setzt den Schwerpunkt auf die Eltern und einige der Kinder. Scheinbar im Plauderton, beim Erzählen von Anekdoten über die gemeinsam erlebte Zeit entsteht das Bild einer Familie, die aus dem Rahmen fällt. Doch der Leser merkt schnell, dass das nicht alles ist, dass da noch etwas an die Oberfläche will: das Familiengeheimnis, das scheinbar keiner kennt. Und allmählich verändert sich der Fokus des Buches, kaum merklich, aber dafür mit einem steigenden Spannungspegel. Und genauso unmerklich wird der Leser in den Bann dieser Geschichte gezogen, fasziniert von den verschiedenen Familienmitgliedern, jedes davon einzigartig trotz der Masse, mit der diese Familie in Erscheinung tritt.

Dieses Buch kommt eher unscheinbar daher, doch mich konnte die Geschichte dieser Familie sehr schnell faszinieren. Sehr gerne vergebe ich dafür vier von fünf Sternen und empfehle das Buch weiter.