Rezension

Die Geschichte eines Sommers, den man nie vergisst

Hard Land -

Hard Land
von Benedict Wells

Bewertet mit 4 Sternen

Missouri, 1985 - Der Sommer, in dem du erwachsen wurdest und den du nie mehr vergisst.

"Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der 15jährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an die 80's Coming-of-Age-Filme wie "Breakfast Club" und "Stand By Me - Die Geschichte eines Sommers, den man nie vergisst"."

Benedict Wells wurde 1984 in München geboren, zog nach dem Abitur nach Berlin und entschied sich gegen das Studium und für das Schreiben. Sein vierter Roman "Vom Ende der Einsamkeit" stand mehr als anderthalb Jahre auf der Bestsellerliste und wurde u.a. mit dem European Union Prize for Literature 2016 ausgezeichnet und bislang in 37 Sprachen übersetzt.

Das Alter des Autors ist sicherlich ausschlaggebend für das Thema dieses Buches. Wie bei "Vom Ende der Einsamkeit" handelt es sich auch bei "Hard Land" um einen typischen Coming-of-Age-Roman. Die Handlung ist authentisch und nachvollziehbar, obwohl unspektakulär, man spürt Wells Zuneigung zu seinen Figuren, die auch auf den Leser / die Leserin überschwappt. Es geht außerdem um Mut und Vertrauen, in andere und in sich selbst, sowie um die grundsätzlichen Dinge des Lebens, die Liebe und den Tod. Themen, mit denen sich ein 16jähriger das erste Mal im Leben auseinandersetzt bzw. auseinandersetzen muss. Dabei wird Wells nie pathetisch oder kitschig, sondern schreibt humorvoll und weise.

Ein durch und durch empfehlenswertes Buch, v.a. für jüngere Leser*innen oder Eltern mit Pubertieren.